USDA : wenig Neues von der Getreidefront
Wer von dem monatlichen Getreidemarktmarktbericht des US-Agrarministeriums (USDA) Anf. Okt. preisbedeutsame Änderungen erwartet hat, sieht sich enttäuscht. Es wurden nur kleine Korrekturen vorgenommen. Aktuelle Anpassungen werden im Regelfall immer erst zeitverzögert eingearbeitet; bis hinreichend verläßliches Datenmaterial vorliegt.
Das USDA schätzt die Weltgetreideernte geringfügig niedriger auf 2.162 Mio. t zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt es bei einer Erhöhung um 36 Mio. t, im Wesentlichen durch eine höhere Weizenernte verursacht. Der diesjährige Verbrauch wird auf 2.169 Mio. t veranschlagt, also geringfügig höher als die laufende Ernte.
Die preisbeeinflussenden Endbestände gehen auf 621 Mio. t zurück, liegen aber mit 28,6 % vom Verbrauch immer noch im guten Mittelfeld.
Die Versorgungsbilanz ohne China fällt jedoch mit 16 % Endbestand zum Verbrauch deutlich schwächer aus und rutscht in den unterdurchschnittlichen Bereich ab.
Die weltweite Weizenernte schätzt das USDA unverändert zum Vormonat auf 765 Mio. t. Der Verbrauch wird etwas nach unten korrigiert. Die Bestandsvorräte steigen leicht auf überdurchschnittliche 288 Mio. t. Damit ist der weltweite Weizenmarkt mit und ohne China gut versorgt.
Die globale Maisernte läßt das USDA mit 1.104 Mio. t unverändert zum Vormonat stehen, obwohl witterungsbedingte Einbußen beim US-Maisbestand absehbar sind. Der Maisverbrauch wird geringfügig niedriger veranschlagt. Im Vergleich zum Vorjahr fallen die Vorratsbestände um 20 Mio. t auf 302 Mio. t zurück.
Die Versorgungsrechnung für Mais ohne China fällt deutlich knapper aus. Die Endbestände errechnen sich nur auf 106 Mio. t bzw. 12,5 % vom Verbrauch. Das liegt deutlich unter dem mehrjährigen Durchschnitt.
Die Börsenkurse in Chicago sind nach dem vorangegangenen Höhenflug wieder auf den alten Stand zurückgefallen, haben sich aber nachbörslich schon wieder etwas erholt.
