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08.19
09:10

USDA-Schätzung mit Überraschung - Börsenkurse gefallen

USDA: Unerwartete Einschätzung der Ernte 2019 – Börsenkurse stark gefallen

Die mit Spannung erwartete Schätzung des US-Agrarministeriums (USDA) zu Beginn des Monats August überraschte mit unerwarteten Ergebnissen. Die globale Weizenernte wurde - wie erwartet - um rd. 3 Mio. t zum Vormonat zurückgenommen, aber die weltweite Maisernte wurde um die gleiche Menge höher eingestuft. Per Saldo hat sich die Gesamtproduktion auf Weltebene nicht verändert.

Auf der Verwendungsseite wurde der Weizenverbrauch um 2 Mio. t gekürzt und beim Mais wurden 6 Mio. t weniger angesetzt als in der Juli-Schätzung. Die Bilanzierung von Angebot und Verwendung ergab höhere Endbestände von 622 Mio. t

Die wesentlichen Änderungen beim Weizen waren Erzeugungskürzungen in Russland, der Ukraine und der EU um jeweils 1 Mio. t. Beim US-Mais wurde überraschenderweise die Ernte um 0,6 Mio. t auf 353 Mio. t angehoben und für die Ukraine um 2,5 Mio. t nach oben gesetzt.

Die Verbrauchskürzungen beim Weizen verteilen sich auf mehrere kleinere Mengen in den Haupt-exportländern. Die Verringerung des Maisverbrauchs fand in den USA, Brasilien und China statt.

Im Vergleich zum Vorjahr bleibt es bei der Feststellung einer um 1,2 % höheren globalen Erntemenge und einer um 2,6 % steigenden Verbrauchsmenge. Der weltweite Endbestand sinkt auf 622 Mio. t bzw. 28,5 % des Verbrauchs. In den 4 vorhergehenden Jahren lagen die Versorgungszahlen bei rd. 30 % des Verbrauchs. Es bleibt auch bei der Feststellung, dass die Weizenversorgung weiterhin als überdurchschnittlich eingestuft wird, während die Maisbilanz deutlich knapper als in den Vorjahren einzuschätzen ist. Im letzteren Fall sind noch einige Risiken zu überstehen.

Die Überraschung besteht darin, dass - wie erwartet - die US-Maisanbaufläche nachträglich aufgrund der Bestellungsschwierigkeiten im Mai 2019 niedriger angesetzt wurde, aber gleichzeitig die Ertragserwartung in den bedeutenden US-Maisregionen höher veranschlagt werden. Höhere Flächenerträge sind jedoch angesichts der jüngsten Wetterentwicklung im US-Maisgürtel schon wieder in Frage zu stellen, sind jedoch in den USDA-Bericht nicht mehr eingeflossen.

Die Börsenkurse in Chicago sackten beim Mais um -8,3 % ab und im Falle des Weizens um -5,8 %. Die nachbörslichen US-Kurse haben sich aber weitgehend auf dem niedrigeren Niveau gehalten. An der Pariser Börse wird sich heute im Verlaufe des Tages herausstellen, inwieweit der Kursrückgang mitgegangen wird.

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