Kartoffeln News, 10.03.2023

Auch wenn heute die Kurse an der EEX für den April-23 Kontrakt um 10 Cent niedriger notieren als zur Schlussglocke gestern Abend, zeigen sich die Terminpreise im Wochenvergleich dennoch fester. Heute Nachmittag handeln die Knollen mit einem Kurs von 29,40 Euro/dt bei geringen Umsatzvolumen. Käufer und Verkäufer stehen jedoch insgesamt nahe beieinander.

Verarbeitungskartoffeln: An den Kassamärkten in Deutschland und in Europa hat sich insgesamt aber wenig geändert. Aus Belgien werden stabile und ausgeglichene Verhältnisse zwischen Angebot und Nachfrage gemeldet. Gehandelt werden jedoch kaum kurzfristige Partien, die Abnehmer zeigen sich eher für spätere Liefertermine aufnahmebereit. Die Notierungen bleiben unverändert, für Fontane und Challenger lauten die Notierungen von Belgapom jeweils 30 Euro/dt. In Frankreich zeigen sich vermehrt Impulse am Speisemarkt und daraus resultierende höhere Preise. Hiervon können die Verarbeitungskartoffeln aber nicht profitieren. Der Marktverlauf ist ausgesprochen ruhig und die aktuelle Proteste verzögern zudem Lieferungen.

Der Speisemarkt in Deutschland ist weiterhin ausgeglichen. Die Notierungen zeigen sich seit Wochen unverändert. Aufhorchen lässt aber auch am hiesigen Markt eine Schätzung des französischen Anbauer-Verbandes UNPT, der die Kartoffelvorräte in Europa bewertet hat. Unterm Strich zeigen diese sich nach Einschätzungen von UNPT gering. In Rumänien beispielsweise sind die Lagerbestände bis auf wenige kleine Kaliber geräumt. In Bulgarien sollen die Läger ebenfalls fast geräumt sein, hier wird aber mit einer frühen Frühkartoffelernte gerechnet- Auch für Polen erwartet die UNPT weiteren Importbedarf, da sich hier geringe Lagerbestände andeuten. Derzeit zeigt sich in Deutschland noch ein verhaltener Export in Richtung Osteuropa, Frankreich meldet hingegen vermehrt Lieferungen in Richtung Spanien, Portugal sowie Ungarn und Rumänien.