15.
09.23
Rekordernte in Frankreich erwartet

Kartoffeln News, 15.09.2023

  • Hoher Bedarf TK-Produktion
  • Exportnachfrage Osteuropa und Südeuropa
  • geringe Kartoffelernte in Schweden
  • Rekordernte in Frankreich
  • Fabriken weiterhin mit Kontraktwaren reichlich versorgt
  • Frühkartoffeln immer noch in Vermarktung
  • Angebotsdruck wegen Qualitätsproblemen
Internationale Notierungen     €/dt 
Land Notierung Sorte Vorwoche Aktuell Änderung
Niederlande PotatoNL Cat. 1 17-22 15-20 -2,00
Belgien Belgapom Frühe  15,00 12,00 -3,00
Frankreich RNM Fontane n.n. n.n n.n.
Deutschland Reka frühe Verarbeitung 15,00 12,50 -2,50

Speisekartoffeln haben ihren Abwärtstrend gebremst. Notierungsabschläge fallen nun sehr viel geringer und im Vergleich zu den Vorwochen beinahe moderat aus. Die Reka meldet für Speisewaren aus dem Rheinland 33 Euro/dt und für Niedersachsen werden auch in der kommenden Woche noch 30 Euro/dt erwartet. Damit notieren die Knollen immer noch über dem Niveau des Vorjahres, wenngleich sich de Abstand deutlich verringert hat. Im Norden wird vermehrt von Schorf berichtet während in Süddeutschland Drahtwurm die Qualitäten beeinträchtigt. Insgesamt ist der Markt aber weiterhin gut versorgt, auch wenn Regenschauer die Ernte zuletzt wieder behindert haben. In Niedersachsen wird von einem Erntefortschritt von rund 10-20 Prozent berichtet, üblicherweise sind per Mitte September die Felder zu rund der Hälfte geräumt. Die übergebietliche Verladung vom Norden in den Süden läuft weiterhin.

Am Verarbeitungsmarkt ist das Angebot deutlich gewachsen. Die Haupternte hat auch hier begonnen, aber noch immer stehen reichlich Frühkartoffeln wegen des verspäteten Anbaus zur Verfügung. Kurzfristig wird keine Änderung an dem derzeitigen Angebotsdruck erwartet, da die Fabriken bereits ihre Kapazitäten mit Vertragskartoffeln ausgelastet haben. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Belgien. Die Preise pendeln auch hier weiter zurück. Verarbeiter fragen kaum bis keine freien Mengen nach und so bringt auch die späte Ernte vieler Sorten keine Entlastung für Preis und Angebot. Etwas Entlastung bringen hier Nachfragen aus Spanien und Italien. Belgapom ermittelte einen aktuellen Preis von 12,50 Euro/dt. Frühe Sorten werden von der Reka heute ebenfalls mit 12,50 Euro/dt bewertet, für Innovator stehen noch 14,50 Euro/dt auf dem Notierungszettel. In Frankreich ist der Handel mit freien Mengen ebenfalls gering. Hier gehen die ersten Schätzungen dahin, dass in diesem Jahr bei Konsumkartoffeln eine Rekordernte ins Haus steht. Aktuell wird mit einer Erntemenge von 6,8 Mio. Tonnen und damit mit so vielen Konsumkartoffeln gerechnet, wie noch nie. Die Erträge zeigen sich wesentlich besser als erwartet worden war. Zudem haben Frankreichs Landwirte ihren Anbau deutlich ausgeweitet. An der EEX fand heute kein Handel statt. Entsprechend der allgemeinen Markterwartung tendieren die April-Knollen in Leipzig über den aktuellen Preisen. Schlusskurs gestern und heute ist 24,70 Euro/Dt.

Rekordernte in Frankreich erwartet

Kartoffeln-Aktualisieren,

Update Kartoffeln vom Dienstag, 19.09.2023

Die Frittenfabriken hierzulande, aber auch in Belgien und den Niederlanden arbeiten derzeit unter Volllast. Eine Auslastung ihrer Kapazitäten können diese dabei mit Vertragskartoffeln erreichen. Freie Waren werden kaum gehandelt, entsprechend stehen die Preise weiterhin unter Druck. Nicht nur wegen der laufenden Ernte wird unter Vollauslastung gefahren. Die Nachfrage auf LEH-Ebene nach TK-Produkten ist ausgesprochen gut, gleichzeitig sind die Lagervorräte relativ niedrig. Bei der gestrigen Preisnotierung in den Niederlanden senkte PotatoNL ihre Handelsspanne für Cat.-1 Kartoffeln nochmals um 2,70 Euro im Durchschnitt. Die Einlagerung in unserem Nachbarland hat noch nicht nennenswert begonnen, vielmehr sind die Landwirte mit der Rodung der Haupternte beschäftigt. Freie Waren werden auch hier kaum bis gar nicht gehandelt. Insgesamt rechnen die Marktteilnehmer mit einer verlängerten Erntezeit, da die verspätete Auspflanzung gepaart mit dem trockenen Frühsommer für Reifeverzögerungen gesorgt hat. Entsprechend länger dürfte der Angebotsdruck hier anhalten. Für die kommenden Wochen dürfte sich in den vier wichtigen Ländern auf dem Verarbeitungsmarkt nur wenig ändern.

Auch am Speisemarkt stehen die Preise weiter unter Druck. Festkochende Sorten werden im Bundesmittel mit 32 Euro/dt bewertet und damit um etwa 2,70 Euro/dt geringer als noch vor einer Woche. Die Nachfrage aus dem LEH typisch für Mitte September ruhig. Für die nächsten zwei bis drei Wochen rechnen alle Marktteilnehmer aber wieder verstärkt mit Aktionen und einer Steigerung der Nachfrage in diesem Absatzkanal. Auch aus dem Exportgeschäft wird Potenzial zugeschrieben. Insbesondere nach Südosteuropa und in den schwedischen Markt erhoffen sich die Exporteure größere Absatzmöglichkeiten. Die Erntearbeiten laufen überall weiter auf Hochtouren. Regional treten verstärkt Phyotophtera und Braunfäule auf. Hier nimmt wegen der fehlenden Lagerfähigkeit das regionale Angebot deutlich zu.

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ZMP Live Expertenmeinung

Die Verarbeitungskartoffeln haben es aktuell schwer. Die beginnende Haupternte drückt auf die Kurse und Notierungen. Noch immer sind Frühkartoffeln vorhanden und wollen in die Vermarktung. Der Speisemarkt scheint sich hingegen langsam aber sicher zu stabilisieren. Hier bestehen Entlastungsmöglichkeiten durch Exporte, denn die Ernten in OSteuropa und in Südeuropa sind klein und auch Schwerden hat in diesem Jahr eine kleine Ernte eingefahren. 

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