Auch in der zweiten Woche diesen Dezembers hat sich nur wenig an der Lage auf dem Markt für Speiseknollen geändert. Die Preise werden von den Marktteilnehmer als weitestgehend stabil beschrieben - große Sprünge werden auch bis zum Beginn des neuen Jahres kaum mehr erwartet. Zeitgleich sollen immer mehr Sonderaktionen aus dem Lebensmitteleinzelhandel das Interesse der Verbraucher wecken und damit dem Handel wieder mehr Dynamik verleihen. Die Exportgeschäfte konnten jüngst wieder leicht anziehen, zeigen sich insgesamt auf einem saisonüblichen Niveau.
Auf dem Markt für den Frittenrohstoff hat sich vor allem die Lage in den Niederlanden und Belgien, trotz der immer noch ausstehenden Rodungen beruhigt zu haben. Marktteilnehmer sprechen davon, dass diese spezielle Situation inzwischen weitestgehend eingepreist ist. Vor allem der Frost und Schnee behindern immer noch die Arbeiten auf den Feldern. Auch scheint derweil die Qualität der Kartoffeln unter den Bedingungen zu leiden. Die Partien müssen deutlich aufwendiger sortiert und oftmals auch gewaschen werden. Die Lagerfähigkeit sei den Erzeugern zufolge kaum mehr vorhanden. Freie Partien sind auf den Märkten so gut wie gar nicht mehr vorhanden. Die Fabriken konzentrieren sich derzeit auf die Verarbeitung der Kontraktware. Die Exportgeschäfte mit den Verarbeitungskartoffeln hat aufgrund der knappen Verfügbarkeit vor allem Richtung Süd-und Osteuropa zuletzt wieder abgenommen.
Kartoffeln-Aktualisieren,
Upodate Kartoffeln vom Dienstag, 19.12.2023
Die Kartoffelmärkte gehen insgesamt unverändert und stabil in die Weihnachtswoche. Bei den Verarbeitungskartoffeln befassen sich die Marktteilnehmer weiterhin mit nicht gerodeten Flächen. Vor allen in den Niederlanden und in Belgien werden noch größere Areale vermutet während in Frankreich die Ernte mit Ausnahme der nördlichen Gebiete überwiegend abgeschlossen ist. In den Niederlanden haben die Mengen an gehandelten freien Kartoffeln zuletzt deutlich abgenommen. Fabriken können wieder vermehrt auf Kontraktwaren zurückgreifen und damit ihre Produktion auslasten. Eine wirkliche Nachfrage dürfte erst wieder im neuen Jahr kommen. Die Notierungen für Pommeskartoffeln der Cat. 1 werden unverändert zur Vorwoche fortgeschrieben. Die Exporttätigkeiten in den Niederlanden haben sich in den letzten zwei Wochen ebenfalls etwas schwächer entwickelt, hier werden aber weiterhin Preise zwischen 23 und 27 Euro erzielt und damit rund 0,50 Euro/dt mehr als in der Vorwoche. In Deutschland sind die Umsätze ebenfalls ruhig. Auch hier domminieren Kontraktwaren, die Reka beließ ihre Notierungen darum am Freitag unverändert. An der EEX fand in den letzten 5 Handelstagen kein Umsatz mehr statt. Auch heute wurden noch keine Bewegungen festgestellt. Mit 2 Euro/dt stehen im April-24 Käufer und Verkäufer weit auseinander.
Am Speisemarkt sind die Abpacker mit den abgerufenen Mengen zufrieden, in den nächsten Tagen dürfte es aber noch zu weiteren Aktivitäten und höhere Absatzmengen kommen. Die Abpacker haben sich für die weitere Nachfrage bereits mit Waren eingedeckt und die Preise mit dem Lebensmitteleinzelhandel zumeist bis in die zweite Kalenderwoche 2024 bereits vereinbart. Preisliche Impulse werden darum erstmal nicht erwartet, die Notierungen zeigen sich weiterhin stabil. Etwas früher und umfangreicher sind in dieser Saison bereits niederländische und französische Speisekartoffeln im LEH zu finden.
ZMP Live Expertenmeinung
Auf den Kartoffelmärkten hat sich im Vergleich zur Vorwoche nur wenig an den fundamentalen Daten geändert. Auch in den kommenden Tagen bis zum Jahreswechsel wird nur wenig Veränderung erwartet. Damit könnte sich auch das derzeitige Preisniveau weitestgehend weiter durchsetzen.