Die Nachfrage nach freien Partien von dem Frittenrohstoff in Frankreich ist bisher nicht signifikant gestiegen und zeigt sich auf dem Niveau der Vorwoche recht stabil und stetig. Damit bleibt auch der Umsatz relativ gering. Es gibt immer noch lagerkritische Ladungen, die vorrangig geräumt und verarbeitet werden müssen. Die Erzeuger und Lagerhalter zeigen nur eine geringe Abgabebereitschaft, was dazu geführt hat, dass die Notierung der Sorte Fontane um einen Euro in der Spanne zugelegt hat. Die Industrie signalisiert Interesse an zusätzlichen Mengen für spätere Liefertermine und ist bereit, höhere Preise zu zahlen. In Belgien ist die Nachfrage nach freien Verarbeitungskartoffeln in der vergangenen Woche gestiegen und übersteigt das vorhandene Angebot. Dies führt zu einer deutlichen Festigung der Preise. Nachdem es Anfang des Jahres im Handel noch sehr verhalten und ruhig zugegangen war, verlaufen die Handelsgeschäfte mittlerweile flott.
Auf dem Speisemarkt stehen sich Angebot und Nachfrage recht ausgeglichen gegenüber. Die Notierungen wurden überwiegend auf dem Niveau der Vorwoche fortgeschrieben. Der Lebensmitteleinzelhandel ruft Marktteilnehmer zufolge zufriedenstellend Ware ab. Abpacker berichten, dass vor allem auch überregional viele Partien Abnehmer finden und die angebotenen Mengen gut vermarktet werden können. In Niedersachsen sollen die noch vorhandenen Lagerbestände im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer ausfallen (-25%). Weiterhin wird die Absortierungsquote als hoch beschrieben. Mittlerweile ergänzen auch Importware das Angebot in den Regalen. Besonders aus Frankreich wird derzeit geordert. Aber auch erste Frühkartoffeln finden hierzulande Abnehmer. Für die kommenden Wochen werden stabile Preise erwartet. Mit Blick auf die kommenden Monate jedoch wird mit Aufschlägen gerechnet.
Kartoffeln-Aktualisieren,
Update Kartoffeln vom Dienstag, 30.01.2024
Der Markt für Verarbeitungskartoffeln bleibt aus Sicht der Erzeuger freundlich gestimmt. Die Notierungen haben bereits in der letzten Woche die Marke von 30 Euro überschritten und da die Problempartien mittlerweile großflächig geräumt sind, belasten diese nicht mehr den Markt. Überall produzieren die Hersteller von Chips und Pommes auf Hochtouren und versuchen ihre Kapazitäten voll auszulasten. In Deutschland sind vor allem Fast-Food-Sorten gefragt und werden auch zu Preisen oberhalb der jüngsten Notierungen gehandelt. In den Niederlanden zeigt sich ebenfalls eine festere Preistendenz. PotatoNL notierte gestern für Kartoffeln der Kategorie 1 in der Spitze ebenfalls 30 Euro/dt und erhöhte die durchschnittliche Notierung um 1,50 Euro/dt. In Belgien berichtet Fiwap von einer hohen Nachfrage nach Fast-Food-Sorten, die in der Spitze bis zu 32 Euro/dt erzielen können. Wie in den Niederlanden sind auch hier die problematische Partien weitestgehend geräumt und die Fabriken fragen mehr freie Partien aus dem Lager nach. An der EEX ist der Handel weiterhin überschaubar, nur vereinzelt werden Kontrakte gehandelt. Dabei deuten die wenigen Umsätze ebenfalls auf eine festere Preistendenz bei der Verarbeitungskartoffeln in Europa hin.
Am Speisemarkt zeigen die Abpacker größere Bedarfe. Die Aussortierungen wegen Übergrößen sind teilweise sehr hoch, so dass diese brutto mehr Mengen anfragen. Insgesamt lassen sich Übergrößen aber gut vermarkten. Die übergebietlichen Verladungen laufen weiterhin auf einem zufriedenstellenden Niveau. Verstärkt fragen auch Käufer aus Osteuropa Kartoffeln in Deutschland an. Die Preise zeigen sich dabei fest. In der Spitze erzielen Partien bis zu 40 Euro/dt je nach Sorte und Kocheigenschaft.
ZMP Live Expertenmeinung
Auf dem Markt für Speisekartoffeln werden in den kommenden Wochen weitere Aufschläge erwartet. Die Erzeuger zeigen sich wenig Abgabebereit und hoffen auf steigende Preise. Mit Blick auf die kommenden Wochen könnte sich das auch bewahrheiten, da die angebotenen Mengen weiter schrumpfen und vor allem Qualitätsware knapper wird.