Erste GDT-Auktion im Juli 2020 : +8,3 %- Vollmilchpulver treibender Faktor
Die erste Juli-2020-Auktion der Global Dairy Trade (GDT) setzt mit einer Steigerung von +8,3 % im Durchschnitt die Aufwärtsentwicklung der Vorauktionen fort. Maßgebliche treibende Kraft ist Vollmilchpulver mit einem zweistelligen Preisaufschlag. Mit 25.688 t bewegen sich die Umsätze wieder auf steigenden Ast.
Vollmilchpulver (VMP) erreicht mit +14 % im Durchschnitt zum wiederholten Male eine deutliche Verbesserung. Der Aug- Termin ragte mit +24,5 % Aufschlag erheblich aus übrigen Ergebnissen heraus. Preisentscheidend ist die starke Nachfrage Chinas nach dem Abflauen der Covid19-Pandemie. Der Preis von 3.208 $/t geht nach langer Talfahrt wieder in Richtung oberes Mittelfeld.
Magermilchpulver (MMP) zeigt mit +3,5 % nach kleinen Rücksetzern in der Vorauktion weitere Zunahmen. Die Spannbreite der Liefertermine reicht von +1,4 % bis +5,3 %. Die MMP-Preise liegen mit umgerechneten 2.694 $/t deutlich höher als in der EU und in den USA. Die Warenverfügbarkeit im südasiatischen Raum fällt deutlich knapper als auf der Nordhalbkugel mit den Überschussgebieten USA und EU.
Butterreinfett konnte mit -0,2 % im Durchschnitt die bisherigen Stabilisierungstendenzen nur knapp behaupten. Die Spannbreite reicht von +1,2 bis -1,3. Mit 3.567 €/t bleibt das Produkt im unteren Mittelfeld.
Normalbutter verliert mit einem Durchschnittsergebnis von +3,0 % den Rückschlag der Vormonate mehr als gut machen. In allen Liefermonaten wurden positive Aufpreise zwischen +1,7 bis +4,7 % erzielt. Der Preis von umgerechnet 3.717 $/t ist niedriger als die Notierung an der EEX Leibzig (3.937 $/t). Die US-Butterpreise sind mit 3.990 $/t noch höher.
Die aktuellen Auktionsergebnisse werden vom Kaufverhalten Chinas geprägt. Die wieder anlaufende chinesische Wirtschaft führt zu intensiveren Importgeschäften, die sich vorrangig auf Milchpulver in den vordernen Lieferterminen beziehen. Das saisonal nur langsam steigende Umschlagsvolumen unterstreicht die begrenzte Angebotslage der ozeanischen Lieferländer für den asiatischen Raum.
In den großen Erzeugungsgebieten auf der Nordhalbkugel zeigen sich erste deutliche Ansätze einer Preisaufbesserung.