Chinas nachlassender Importbedarf für Milchprodukte engt globalen Preisspielraum ein
Chinas Importhandel für Milchprodukte hat einen hohen Stellenwert: im Falle von Vollmilchpulver bestreitet das Land der Mitte fast 50 % der Welthandelseinfuhren, bei Magermilchpulver sind es knapp 25 %, bei Butter kommt man auf 22 %, im Falle von Käse werden jedoch nur 8 % erreicht. Beachtenswert sind auch die Einfuhrmengen von Babynahrung.
Schon im Verlauf des Jahres 2023 gingen die Importmengen zurück. Das USDA schätzt für 2024 ein anhaltend niedriges Einfuhrverhalten, weil die chinesische Eigenerzeugung etwas zugelegt hat, die Nachfrage aber auf dem erreichten Niveau mehr oder weniger stagniert.
Besonders stark wirken sich die reduzierten Importkäufe im Milchpulverbereich aus. Das bekommt Neuseeland als größter Lieferant deutlich zu spüren. Die EU 27 als führender Exporteur von Milchprodukten ist zwar nicht so stark direkt betroffen, aber die weltweit begrenzten Absatzmöglichkeiten machen sich auch hierzulande bemerkbar.
Die jüngste Global Dairy Trade Auktion konnte das erreichte Preisniveau der bisherigen Versteigerungen nicht mehr halten und musste deutliche Kursrücknahmen besonders im Milchpulverbereich hinnehmen. Die regelmäßig 14-tägige Veranstaltung der neuseeländischen Molkerei liefert richtungsweisende Kursentwicklungen im Milchproduktebereich. Der nächste Termin findet am Di, 19. Mrz. 2024 statt.