- GDT-Auktion im Sep. 2022: + 4,9 %
Die erste Sep-2022-Auktion der Global Dairy Trade (GDT) hat nach den 5-maligen Rücksetzern in der Vergangenheit für höhere Preise aller Milchprodukte um 4,9 % gesorgt. Butterreinfett und Vollmilch-pulver waren nach den großen Verlusten in der Vorauktion diesmal die tragenden Säulen. Die Auktionsmengen sind ungewöhnlich für die laufende Saison gefallen.
Vollmilchpulver (VMP) (rd. 50 % Auktionsanteil) erreichte mit durchschnittlichen +5,1 % ein respektables Ergebnis. Die Kurse in den einzelnen Lieferterminen zeigen in den nächsten Monaten eine aufsteigende Tendenz. Hintergründe sind das knappe Angebot und eine belebte China-Nachfrage. Die absoluten Preise steigen auf 3.610 $/t und liegen im guten mehrjährigen Durchschnitt.
Magermilchpulver (MMP) (Anteil 25 %) hat nach den Kürzungen in den Vorauktionen mit +1,5 % seine Position ein weiteres Mal behaupten bzw. verbessern können. Die Notierungen bewegen sich wieder knapp im oberen Kurssegment der letzten 5 Jahre. Die absoluten MMP-Preise erreichen 3.575 $/t und liegen unter den EEX-Kursen (3.645 $/t), aber über den Chicagoer Notierungen (3.457 $/t).
Butterreinfettkurse (Anteil 10%) haben nach den erheblichen Kursabschlägen in der Vorauktion diesmal weit überdurchschnittliche Zuwächse von +13,9 % im Schnitt erreicht. Der mittlere Produktpreis steigt auf 5.671 $/t, und bewegt sich knapp oberhalb des 5 Jahresdurchschnitts.
Normalbutter (Anteil 8 %) hat sich nach den vorangegangenen Rücksetzern mit aktuellen +3,3% ein weiteres Mal wieder nach oben absetzen können. Die Kurse bleiben im oberen Mittelfeld. Die Ergeb-nisse der einzelnen Liefermonate unterscheiden sich nur wenig. Der absolute Butterpreis steigt auf 5.369 $/t. EEX Leipzig notiert umgerechnet bei 7.221 $/t und die Chicagoer Kurse liegen bei 6.803 $/t.
Die weltweit rückläufige Erzeugung von Milchprodukten hinterläßt trotz begrenzter Nachfrage eindeutige Spuren. Insbesondere im asiatischen Raum ist die Nachfrage größer als das Angebot. Die Futterknappheit uaf der Nordhalbkugel wird zu weiteren Engpässen ider zukünftigen Versorgung beitragen.
