2.GDT-Auktion im Dez. 2022: -3,8 %
Die zweite Dez-2022-Auktion der Global Dairy Trade (GDT) hat mit -3,8 % die bisherigen Aufwärtsentwicklungen der beiden Vorauktionen wieder zunichte gemacht. Die Milchpulverpreise gaben dabei die Marschrichtung vor. Die Butterfette folgten mit einem gewissen Abstand. Die etwas niedrigere Auktionsmenge von rd. 28.724 t bleibt im Vergleich zu früheren Jahren weiterhin nur im unteren Mittelfeld.
Vollmilchpulver (VMP) (rd. 55 % Auktionsanteil) hat mit -4 % die Aufpreise in der Vorauktion mehr als überkompensiert. Die Kurse in den einzelnen Lieferterminen mit Ausnahme von Jun.-23 zeigen alle die gleiche negative Richtung und Größenordnung. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Hauptimporteurs China dämpfen die Nachfrage. Die absoluten Preise fallen auf 3.246 $/t, bleiben aber noch knapp im mehrjährigen Durchschnitt.
Magermilchpulver (MMP) (rd. Anteil 25 %) hat mit -4,8 % die größten Kursabschläge hinnehmen müssen. Die Aufpreise in den beiden Vorauktionen sind damit wieder glatt gestellt. Die Kursabschläge steigen bis in die hinteren Liefertermine 2023 an. Im Durchschnitt liegen die Kurse aber immer noch über 5-Jahresniveau. Die absoluten MMP-Preise fallen auf 2.265 $/t und liegen unter den EEX-Kursen (3.076 $/t), und unter den Chicagoer Notierungen (3.030 $/t).
Butterreinfettkurse (rd. Anteil 10%) haben mit -2,2 % % die Aufschläge in der Vorauktion wieder komplett abgeben müssen. Alle Liefertermine im 1. Halbjahr sind davon betroffen. Der mittlere Produktpreis fällt auf 5.675 $t, bleibt aber noch im 5 Jahresdurchschnitt
Normalbutter (rd. Anteil 8 %) hat mit -2,6 % zum wiederholten Male Abschläge erfahren müssen. Das Ergebnis spiegelt sich in allen Liefermonaten wieder. Mit 4.602 $/t bleibt der absolute Butterpreis noch im 5-jährigen Mittelfeld. EEX Leipzig notiert umgerechnet bei 5.777 $/t und die Chicagoer Kurse liegen bei 5.463 $/t.
Das durchschnittliche Auktionspreisniveau der Milchprodukte bewegt sich immer noch im guten 10-Jahresdurchschnitt. Die Kursentwicklung zeigt trotz der weltwirtschaftlich bedingten Nachfrageschwäche eine gewisse Stabilität.
