Zweite GDT-Auktion im Mai 2020 endete mit einem Plus von 1 %
Die zweite Mai-2020-Auktion der Global Dairy Trade (GDT) hob mit einer Steigerung von +1 % den Rückgang der Vorauktion voll wieder auf. Zum Ergebnis haben wesentlich die hohen Zuschläge bei Magermilchpulver beigetragen; auch Butterreinfett kann sich sehen lassen. Mit 16.787 t bewegt sich der Umsatz im saisonalen üblichen Tief.
Vollmilchpulver (VMP) bleibt im einem nur schwach durchschnittlichen Kursbereich. Das positive Ergebnis der Vorauktion konnte nicht gehalten werden. Der Zuschlagsrückgang von 0,5 % drückt den VMP-Preis auf umgerechnet 2.478 €/t. Die Spanne reichte von +1,7 % im Aug bis -3,9 % im Okt. Insbesondere die hinteren Liefertermine haben das Kursniveau stark nach unten gezogen. Im Regelfall ist China der maßgebliche Käufer für dieses Produkt.
Magermilchpulver (MMP) erhielt dagegen mit +6,7 % kräftigen Auftrieb. Mit Ausnahme des Aug.-Termin fielen die Kursaufschläge durchgehend hoch aus. Die MMP-Preise liegen mit umgerechneten 2.358 €/t deutlich höher als in der EU. Die Warenverfügbarkeit im asiatischen Raum ist deutlicher knapper als in der EU und den USA.
Butterreinfett hat sich nach den beiden Rückschlägen in den Vorauktionen wieder etwas stabilisieren können. Insbesondere die Liefermonate Juni mit +5,8 % und der Aug. mit +5,7 % haben das Durchschnittsergebnis von +2,7 % entscheidend mitbestimmt. Mit 3.777 €/t wird jedoch nur noch das untere Mittelfeld erreicht.
Normalbutter verliert mit einem Durchschnittsergebnis von -1,9 % zum wiederholten Male an Boden. Zwischen den einzelnen Lieferterminen bleiben die Unterschiede im überschaubaren Rahmen. einem Der Preis von umgerechnet 3.521 €/t fällt auf das Niveau in der EU und den USA.
Vor dem Hintergrund der Markt- und Preisturbulenzen infolge der COVID19-Pandemie und einer üblichen saisonalen Schwäche bewegen sich die Auktionsergebnisse in einem erstaunlich stabilen Rahmen. Das saisonal geringe Umschlagsvolumen unterstreicht die nicht allzu üppige Angebotslage im asiatischen Raum. Im Gegensatz dazu haben die gestiegenen Mengen auf der Nordhalbkugel in den Frühsommermonaten zu einem erheblichen Preisdruck geführt.DA erwartet niedrige Milchpreise für den Rest 2020
USDA erwartet niedrige Milchpreis für den Rest 2020
Die jüngste Vorschau des US-Agrarministeriums (USDA) vom 18. Mai 2020 auf den US-Milchmarkt liefert eine wenig erfreuliche Entwicklung der durchschnittlichen Milchpreise. Während noch im 4. Quartal 2019 Auszahlungspreise von 42 ct/kg erreicht wurden, ging im I. Quartal 2020 die Kursentwicklung zunächst auf umgerechnete 38 ct/kg zurück. Die steigende Milchanlieferung in den Frühsommermonaten sorgte zunächst für einen moderaten Preisdruck. Dann aber verursachte die Covid19-Pandemie einen regelrechten Kurssturz auf 26 ct/kg.
Das US-Agrarministerium geht davon aus, dass der Milchpreis im III. Quartal nochmal etwas nachgeben wird. Erst für das IV. Quartal erwartet man wieder eine Preiserholung, die aber bis ins neue Jahr 2021 die 30 ct/kg-Marke nicht überschreiten wird.
Die Butterpreise lagen im Durchschnitt des Jahres bei 4.578 €/t und sollen 2020 um ein Drittel auf 2.878 €/t zurückfallen. Aufgrund der ausgeprägten Überschusslage bei US-Magermilchpulver sind die Notierungen bereits auf niedrigem Niveau. Dennoch werden die MMP-Kurse nochmal um 15 bis 20 % niedriger veranschlagt.
Die US-Exporte 2020 werden nur geringfügig höher geschätzt als im Vorjahr. Dabei stehen die Ausfuhren für das überschüssige Magermilchpulver (MMP) im Vordergrund. Die Nettoexporte von Butter sind von untergeordneter Bedeutung. Im Falle von Käse sind die USA Nettoimporteure auf niedrigem Niveau
