GDT-Auktion-Ergebnisse vom 20. Aug 2019: Durchschnitt -0,2 %
Die jüngste Aug-19-Versteigerung der Global Dairy Trade (GDT) hat mit einem Durchschnittsergebnis von -0,2 % noch nicht den entscheidenden Schritt aus der saisonüblichen Sommertalsohle getan. Die Umsätze haben sich gegenüber den Vormonaten mittlerweile wieder auf ungewöhnlich hohe 34.410 t etabliert. Die Ergebnisse sind bei den beiden Butterfetten zum wiederholten Male schwach, während Vollmilchpulver mit positiven Ergebnis aufwartet.
Vollmilchpulver (VMP) erreichte mit +2,1 % im Durchschnitt aller Liefermonate erstmals wieder eine deutliche Zunahme. Insbesondere die hinteren Liefertermine Dez 19 und Jan 20 haben kräftig zugelegt. Neuseeland als Hauplieferant für China steht zurzeit auf dem Tiefstand der Milchanlieferung. Nennenswerter Nachschub kommt erst im Sep.-19. Im Okt wird der Höhepunkt der Milchanlieferung erwartet.
Magermilchpulver (MMP) kann das Vorauktionsergebnis mit -0,3 % zum wiederholten Mal nur knapp halten. Herausragend ist der Sept mit einem Aufpreis von +1,9 %, wobei offensichtlich Nachholbedarf befriedigt werden mußte. Die übrigen Liefermonate konnten sich nur knapp behaupten. Die Preisbefestigung deutlich oberhalb der EU Interventionslinie bleibt bestehen
Butterreinfett hat mit durchschnittlich -3,7 % zum 2. Mal in Folge Preiskürzungen hinnehmen müssen. Insbesondere die vorderen Termin Aug bis Nov.19 sorgten mit -6,9 bis -4,2 % für einen kräftigen Preisabschlag. Das überdurchschnittliche Preisniveau der zurückliegenden Zeit kann nicht mehr gehalten werden. Dennoch liegen die Kurse immer noch im oberen Mittelfeld.
Normalbutter bleibt ebenfalls in den vorderen Terminen mit Preisabschlägen von -4,4 bis -3,6 % zur Vorauktion zum wiederholten Male ungewöhnlich schwach. Die vorderen Monate haben fast 10 % an Wert verloren. Die nachfolgenden Monate bleiben im negativen Bereich. Dennoch bewegt sich der Butterkurs immer noch im oberen Mittelfeld der letzten 5 Jahre.
Die Auktionsergebnisse zeigen eindeutig das Ende eine Hochpreisphase bei den Butterfetten an, während sich Milchpulver mit leichten Erholungstendenzen stabilisiert. Verstärkte Umschlagsmengen nimmt der Markt nur zu gesenkten Preisen auf. Während auf der Nordhalbkugel die Milch-anlieferungen deutlich zurückgehen, steuert man in Neuseeland auf den saisonalen Höhepunkt zu. Insgesamt ist jedoch in den bedeutenden Exportländern auf Weltebene ein Rückgang der Milcherzeugung zu beobachten. Das könnte für eine engere Marktversorgung sprechen. China hat zwar ein hohes Importpotenzial, aber auch eine geschwächte Kaufkraft. Ein weiterer Preisrückgang ist wenig wahrscheinlich.