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12.21
12:04

Milchmarkt zum Jahreswechsel 2021-22

Markt für Milch und Milchprodukte zum Jahreswechsel 2021-22

Die weltweit gestiegenen Preise für Butter und Magermilchpulver im 2. Halbjahr 2021 haben letztlich auch zu Erhöhungen der Milchauszahlungspreise geführt. Ursache für die Kurszunahmen sind verringerte Milchanlieferungsmengen in den führenden Produktionsgebieten, allen voran Neuseeland als weltgrößte Exportnation von Milchprodukten und die EU-27 an 2. Stelle.  

Bei Selbstversorgungsgraden von 112 % bei Butter, 114 % bei Käse, 172% bei Vollmilchpulver und 215 % bei Magermilchpulver besteht für die EU-27 eine beachtliche preisliche Abhängigkeit von den Exporterlösen auf dem Weltmarkt.  

Für das Jahr 2022 hat das US-Agrarministerium in seiner halbjährlichen Vorschau einen weltweit knapper versorgten Milchmarkt vorausgeschätzt. Die Erzeugung in bedeutenden Ländern der Welt soll im Durchschnitt um weniger als 1 % steigen. Bereits im Herbst 2021 ist die Milchanlieferung im Vergleich zu den Vorjahresmonaten um rd. 2 % gefallen. Dagegen werden globale Verbrauchs-zunahmen im Jahre 2022 zwischen 1,6 % bis 3,5 % bei den einzelnen Milchprodukten voraus-geschätzt.  

In Neuseeland wird die Milcherzeugung und –verarbeitung 2022 stagnieren bis leicht zurückgehen. Auch in den USA soll sich die Milchwirtschaft nur unwesentlich ändern. Für das weltgrößte Erzeugungsgebiet EU-27 schätzt die EU-Kommission eine mäßige Zunahme von 0,6 % zum Vorjahr. In den übrigen bedeutenden Produktionsgebieten der Welt werden ebenfalls nur geringfügige Änderungen erwartet.

Dagegen wird auf der Verbrauchsseite mit deutlich höheren Zuwachsraten gerechnet. Der globale Butterverbrauch soll um rd. 2,4 % zulegen, der Käsekonsum um 1,6 % steigen und die Verwendung von Milchpulver zwischen 2,3 % bis 3,5 % wachsen. In fast allen Produktbereichen, besonders Milchpulver, spielt die steigende Importnachfrage aus China die ausschlaggebende Rolle.  

Die EU-Exporte von Milchprodukten gehen zu 25 % nach China und weitere 15 % in den Mittleren Osten. Nach Großbritannien werden 15 % der Milcherzeugnisse geliefert; der größte Teil stammt aus Irland. Der Rest verteilt sich auf viele kleine Importstaaten. Da Neuseelands Exporte eher zurück-gehen, wird die EU-27 als leistungsfähigstes Ausfuhrland im Jahre 2022 gefordert sein.  

Die Terminkurse für Milch und Milchprodukte an der Chicagoer Börse werden für das 1. Halbjahr 2022 um 6 % bis 8 % höher als im abgelaufenen Jahr gehandelt.

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