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01.15
08:16

NZ-Milchaufkommen schwächer - Preise ziehen an - Schwacher Euro hilft beim Absatz

Neuseelands nachlassende Weideleistung führt zu geringerem Milchaufkommen – Europas schwacher Euro begünstigt den Export von Milchprodukten mit niedrigsten Kursen

Drei Auktionsergebnisse der Global Dairy Trade in Folge lieferten eine Stabilisierung der Durchschnittspreise  um insgesamt  +7,2 % in 1,5 Monaten. Neben Einflüssen von der Nachfrageseite fällt insbesondere das nachgebende Angebotsvolumen von mehr als -11 % ins Gewicht.

Hintergrund ist der nachlassende Grasaufwuchs auf den neuseeländischen Weiden infolge nicht ausreichender Niederschläge. Das verfügbare Bodenwasser wird knapper. Die Aussichten auf zukünftig höhere Regenmengen sehen nicht sehr gut aus. Von einer Trockenperiode ist die Rede. Die neuseeländische Milchwirtschaft wird unmittelbar betroffen sein, denn konservierte Futtermittel bzw. Kraftfutter sind so gut wie unbekannt.

Bei einem Exportanteil von 95 % des neuseeländischen Milchaufkommens schlägt sich jede Veränderung unmittelbar in der Höhe der Ausfuhren nieder. Das wiederum betrifft den internationalen Handel und die Preise für Milchprodukte, wie an den letzten 3 Auktionsergebnissen abzulesen ist.

Die übrigen großen Exporteure von Milchprodukten wie die EU und die USA spüren die Marktentlastung infolge steigender internationaler Preise. Allerdings kommen die unterschiedlichen Wechselkurse ins Spiel.

Der infolge boomender US-Wirtschaft starke Dollarkurs verhindert, dass die amerikanischen Milchanbieter kaum profitieren können. Im internationalen Wettbewerb sind ihre Preisforderungen wechselkursbedingt zu teuer.

Die EU bzw. die Eurozone dagegen befinden sich auf einmal in der seltenen Situation, dass ihre Milchprodukte im internationalen Handel so preisgünstig sind wie selten zuvor. Der schwache Eurokurs macht’s möglich. Der Verkauf von Milchpulver nach Algerien und in den nahen und mittleren Osten nimmt Fahrt auf. Auch im asiatischen Raum winken Absatzmöglichkeiten. Diese sind auch dringend erforderlich, um den Exportverlust nach Russland, die angestauten Lagermengen  und die noch immer steigende Milchmenge in der EU abzufangen. 

Diese Perspektive eröffnet Chancen einer weiteren Preisstabilisierung hierzulande. Inwieweit schon Kurserhöhungen möglich sind, wird erst der weitere Marktverlauf zeigen. Insbesondere wird das zukünftige chinesische Importverhalten eine entscheidende Rolle spielen.  Noch ist keine Rückkehr zu alten Importsteigerungen Chinas zu erkennen.

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