25.
12.22
14:48

Rück- und Ausblick Milchmarkt 2022 -2023

Kurzer Rück- und Ausblick auf den globalen Milchmarkt 2022 - 2023

Die Milcherzeugung in bedeutenden Produktions- und Exportländern auf Weltebene hat im 1. Halbjahr 2022 einen deutlichen Rückgang erfahren. Die großen Erzeugungsgebiete wie die EU, USA und die ozeanischen Länder Neuseeland und Australien haben ihre Produktion zurückgenommen. Dabei spielten die gestiegenen Futterkosten sowie die Absatzmöglichkeiten bei noch niedrigen Milchpreisen eine mitentscheidende Rolle.

Mit zunehmender Knappheit zogen die Milchpreise im 2. Halbjahr 2022 stärker an und stimulierten die Erzeugung zumindest in den beiden weltgrößten Produktionsgebieten EU-27 und die USA. Dagegen blieben Neuseeland als weltgrößter Exporteur und Australien weiter auf dem Rückmarsch. In beiden ozeanischen Regionen ist eine Grenze der flächenbedingten Tragfähigkeit erreicht. Die hohe Exportabhängigkeit beider Länder führt zu einer besonders hohen Empfindlichkeit gegenüber den weltwirtschaftlichen Einschränkungen mit dem besonderen Schwerpunkt beim weltgrößten Importland China.

Das US-Agrarministerium (USDA) schätzt in seiner halbjährlichen Vorschau auf das Jahr 2023 eine 1 %-ige Zunahme der globalen Milcherzeugung der größeren Produktionsgebiete. Dabei bewegt sich die USA im oberen Zuwachsbereich, während für die EU-27 und den beiden ozeanischen Staaten von einem leichten Rückgang ausgegangen wird. Wie immer steigt die indische Erzeugung mit +2,6 % weit überdurchschnittlich, allerdings mit der fast 90-%igen Verwendung für den inländischen Frischmilchbereich.

 Produktion und Verbrauch der verschiedenen Milchprodukte entwickeln sich unterschiedlich. Der steigende Trend im Käsebereich hält auch 2023 weiter an. Das wird auch bei der Herstellung und dem Konsum von Butter prognostiziert.

Dagegen fallen die Veränderungen im Milchpulversektor nur sehr gering aus. Im Falle von Magermilchpulver sind die gestiegenen Energiekosten in den Haupterzeugungsgebieten EU und USA mit zusammen 55 % Weltanteil als einer der entscheidenden Ursachen anzusehen. Die Vollmilchpulverproduktion findet zu einem Drittel in Neuseeland und zu rd. 25 % in China statt. Wesentlichen Anteil auf der Nachfragseite hat China als weltgrößter Importeur und Konsument von Milchpulver.

 Die Milchpreise in den wichtigsten Exportgebieten haben sich Jahre 2022 deutlich vom niedrigeren Niveau früherer Jahre nach oben abgesetzt. Die Notierungen für die USA haben nach den Covid-Turbulenzen vorausgegangener Jahre etwas mehr Stabilität auf erhöhten Niveau erreicht. Dagegen sind die EU-Preise steil nach oben durchmarschiert. Die noch zum Jahreswechsel 2021/22 hohen Milchpreise in Neuseeland haben im Verlaufe des Jahres 2022 im Durchschnitt wieder nachgegeben; der ausschlaggebende Grund ist das gesunkene Exportgeschäft insbesondere in Richtung China.

Folgt man den Terminkursen an den verschiedenen Börsen wird für das Jahr 2023 das gegenwärtige hohe Preisniveau zumindest im 1. Halbjahr nicht zu halten sein. Im Durchschnitt wird von einer 10 %-igen Minderung ausgegangen.

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