13.
06.14
17:42

Trotz Quotenende keine überschäumende Erzeugungssteigerung im EU-Milchmarkt

Vorschau auf die EU-Milchproduktionsentwicklung im letzten Jahr der Quotenbindung

In ihren neu eingerichteten Berichten zur Milchmarktbeobachtung wagt die EU-Kommission eine erste vorläufige Vorausschau auf die Milchanlieferung 2014/15.

In der gesamten EU soll die Milchleistung etwas über 2 % zulegen, nachdem sie im Vorjahr mit rd. 3 % eine erhebliche Steigerung  erreicht hat. Der Zuwachs kam sowohl durch erstmals wieder steigende Kuhzahlen und weitere Leistungsverbesserungen je Kuh.

Die Unterschiede zwischen den alten EU-15- und den neuen EU-12 Ländern bleiben mit rd. 1 % Differenz der Veränderungsraten in beachtlicher Höhe. Unterschiedlich strukturelle Voraussetzungen und entsprechende Produktionstechniken sind die wesentlichen Gründe.

Noch gravierender sind die Unterschiede in den einzelnen Ländern. Während in Deutschland in allen 3 Jahren eine fast gleichbleibende Steigerung der Milcherzeugung erreicht hat, gab es in anderen EU-Staaten eines starkes Auf und Ab.  

Frankreichs Milcherzeugung ging noch 2012/13 mit 2 % nach unten, im Folgejahr stieg die Erzeugung um 5,5 % und soll für 2014/15 um weniger als 2 % wachsen.

Ein starker Wachstumsschub wurde auch in Großbritannien mit 6,5 % verbucht. Für 2014/15 soll immer noch überdurchschnittliche 3,2 % erreicht werden.

Irland und Dänemark drehen mit Steigerungsraten von 4% für 2014/15 erst noch richtig auf.

Die nachhaltigsten konstanten Produktionszunahmen weist Holland mit durchschnittlich  4 bis 5 %  in 2 Jahren auf.

Die Experten gehen davon aus, dass die Erzeugungssteigerung durch die Verbrauchszunahmen aufgefangen wird. Im europäischen Binnenmarkt sorgen die stetige Konsumsteigerung im Käsebereich für einen ausreichenden Bedarf und der Drittlandabsatz für den Rest. Dabei werden Verbrauchszunahmen in fast allen Importländern beobachtet.

Es wird aber auch deutlich, dass das bisher überdurchschnittlich hohe Preisniveau auf und über der 40 ct/kg Marke nicht ganz gehalten werden kann. Ein Preisabsturz wird angesichts der anhaltenden Nachfrage aus China und demnächst wieder aus Russland nicht erwartet. Durchschnittswerte der letzten 7/8 Jahre passen eher in den Erwartungshorizont.   

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich