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07.15
18:04

Welthandel mit Milchprodukten sucht Ausgleich für China und Russland

Welthandel mit Milchprodukten – relativ stabil auf der Exportseite – Schwächen auf der Importseite

Nimmt man die 6 führenden Exportländer für Milchprodukte  EU, USA, NZ, Aus, Arg. und Uru zusammen, werden etwa 90 % des Exportvolumens auf Weltebene erfasst.

Im Durchschnitt der Jahre 2013 und 2014 ist eine Steigerung bei den wichtigsten Produkten Voll-, Mager-, Molkenpulver sowie Butter und Käse zu erkennen. Der typische Jahresverlauf wird geprägt durch hohe Absatzmengen in den Frühjahrsmonaten und letzten Vierteljahr und einer deutlichen Absatzschwäche im 3. Quartal eines Jahres.

Der Beginn des Jahres 2015 zeigte zwar höhere Monatsschwankungen, war jedoch im Durchschnitt etwa auf gleicher Höhe wie das Vorjahr 2014. Die abfallenden Verkaufsmengen zu den Sommermonaten sind zumindest in den ersten Ansätzen erkennbar. Insgesamt ist eine stabile bis leicht abnehmende Tendenz der Exporte festzustellen.

Auf der Importseite stehen an vorderer Stelle China, Russland, Algerien, Länder des Nahen Ostens, Südkorea und  Japan.

Der in den ersten Monaten 2015 halbierte Import Russlands betrifft vor allem Käse und Butter, während die Magermilchpulver weitgehend unverändert geblieben sind.

Die Einfuhren Chinas liegen im 1, Teil des Jahres 2015 um rd. 40 bis 60 % unter den hohen Einfuhrmengen des Jahres 2014. In jüngerer Zeit nähern sich die Importe wieder mehr den Vorjahreslinien  an. Steigerungen wie in früheren Jahren sind vorerst nicht zu erkennen.

Beide Länder China und Russland haben eine erhebliche Lücke beim globalen Absatz von Milchprodukten gerissen.

Wenn dennoch die Exportmengen nur wenig eingebrochen sind, liegt das an den steigenden Ausfuhren in die übrigen Importländer. Hohe Zuwachsraten sind für Südkorea und den USA festzustellen, deren Schwerpunkte auf den Käseeinfuhren liegen. Die japanischen Einfuhren können zwar nicht die ganz hohen Steigerungsraten aufweisen, zeigen aber mindestens eine feste bis leicht zunehmende Tendenz.

Das grundlegende Problem der niedrigen Milchpreise besteht in den erheblich niedrigeren Einfuhren der beiden größten Importländer Russland und China. Während für Russland aus politischen Gründen auf absehbare Zeit nicht mit einer Wiederbelebung der Einfuhrmengen zu rechen ist, könnten bei einer besseren chinesischen Wirtschaftsentwicklung die Importmengen wieder steigen. Die aufgebauten Vorratsmengen werden zurzeit durch ein wenig steigenden Verbrauchszuwachs nur langsam abgebaut.

Auf mittlere Sicht wird in China ein Nachholbedarf entstehen. Die wachsende chinesische Bevölkerung mit steigenden Einkommen wird mehr Milchprodukte nachfragen. Die Inlandsproduktion wird nicht in der Lage sein, diesen Bedarf zu decken.  

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