20.
04.22
10:13

Zweite Apr -2022 GDT-Versteigerung mit -3,6 % zur Vorauktion

  1. GDT-Auktion im Apr. 2022: -3,6 %  

Die zweite. Apr.-2022-Auktion der Global Dairy Trade (GDT) lieferte einen dritten Rückschlag der durchschnittlichen Auktionsergebnisse. Vereinzelte Gewinne der Vorauktion mußten wieder zurückgenommen werden. Die Handelsmengen bleiben jahreszeitlich bedingt auf reduziertem Niveau.   

Vollmilchpulver (VMP) (50 % Marktanteil) hat durchschnittlich nochmal -4,4 % zur Vorauktion verloren. Auffallend ist jedoch der Monat Sep.-22 mit einem wiederholt ungewöhnlichen Aufpreis von 33 %. Die Preisrückgänge fanden sonst in allen Liefermonaten statt. Die absoluten Preise verringern sich auf 4.207 $/t, bleiben aber immer noch auf Hochpreisniveau der letzten 5 Jahre.  

Magermilchpulver (MMP) (Auktionsanteil 25 %) mußte die Kursgewinne der letzten Zeit mit -4,2 % wieder vollständig abgeben. Die Notierungen bleiben jedoch weiter im Höchstpreisbereich der letzten 5 Jahre. Alle Monatsergebnisse bleiben im negativen Bereich. Die absoluten MMP-Preise erreichen mit 4.408 $/t und bewegen sich unter den EEX-Kursen (4.563 $/t), aber über den USA (4.007 $/t).  

Butterreinfettkurse (Anteil 10%) haben nach den deutlichen Verlusten in den Vorauktionen mit durchschnittlich -1,3 % ein moderates Ergebnis erzielt. Lediglich der Monat Jul -22 ragte mit +0,3 % Aufpreis heraus, es bestand Korrekturbedarf. Der durchschnittliche Produktpreis fällt auf 6.802 $/t, bleibt aber immer noch im überdurchschnittlichen Niveau.  

Normalbutter (Anteil 8 %) muß mit -3,7 % erneut einen Teil der Aufpreise in den Vorauktionen wieder abgeben. Besonders schwach stellte sich der Monat Aug.22 mit -6,6 % heraus. Der absolute Butterpreis fällt wieder auf 6.640 $/t, bleibt aber immer noch im Höchstpreisbereich der letzten 5 Jahre. EEX Leipzig notiert umgerechnet bei 7.803 $/t und die Chicagoer Kurse liegen bei 6.018 $/t.  

Die wiederholten Kursabschläge der jüngsten GDT-Auktionen deuten darauf hin, dass ein international oberes Preisniveau erreicht ist, dass an die Grenzen der Zahlungsbereitschaft der Nachfrager gestoßen ist. Zusätzlicher Einfluß kommt von der Saisonalität der Warenverfügbarkeit.

Auffallend sind die hohen Preisunterschiede bei Butter im Vergleich der EU, den USA und NZ als Folge regional unterschiedlicher Versorgungslagen sowie eingeschränkter Transport-möglichkeiten.

Im Vergleich zu den Vorjahresmonaten bleibt die Milchanlieferung der weltweit 9 bedeutenden Erzeugungsgebiete in den ersten beiden Monaten 2022 unter den Ergebnissen 2021. Allerdings fällt die Minderung nicht mehr ganz so hoch aus wie in den Herbst-/Wintermonaten 2021.

Besonders deutliche Rücknahmen sind in Neuseeland und Australien zu beobachten. Die EU hat im Febr. 2022 vorübergehend etwas zugelegt, die jüngsten Zahlen deuten jedoch keine Fortsetzung an.

Weltweit überdurchschnittliche Milchpreise könnten zwar ein Anreiz zur Mehrerzeugung liefern, aber die hohen Futterkosten stehen einer solch denkbaren Entwicklung bremsend gegenüber.

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