GDT Auktion Mitte Mai 2018 mit +1,9% im Durchschnitt – MMP und Butterfette treiben an
Bei reduzierten Umsatzmengen schloss die Global Dairy Trade-Auktion Mitte Mai 2018 mit einem Plus von 1,9 % ab. Damit wird das negative Ergebnis der Vorauktion vor 14 Tagen mehr als überkompensiert.
Auf der Angebotsseite war neben der neuseeländischen Molkerei Fonterra auch die europäische Arla beteiligt.
Bei den einzelnen Milchprodukten wurden unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Ein ausgesprochen stark negativer Trend war jedoch nicht dabei.
Bei Vollmilchpulver (VMP) konnte mit einem Durchschnittsergebnis von -0,2 % zur Vorauktion das Niveau knapp gehalten werden. Deutliche Zuwächse in den vorderen Lieferterminen wurden abgeschwächt von den späteren Monaten mit Schwerpunkt des Monats August.
Die positive Tendenz bei Magermilchpulver (MMP) setzt sich mit einem durchschnittlichen Zuschlag von +3 % weiter fort. Auch in diesem Fall waren die vorderen Liefermonate ausschlaggebend für das Gesamtergebnis. Neuseeland erwartet in diesen Monaten die niedrigsten Milchanlieferungen des ganzen Jahres. Das MMP-Kurse erreichen die Größenordnung der EU-Interventionspreise von 170 €/dt.
Im Falle von Butterreinfett wurde der Rücksetzer bei der letzten Auktion diesmal mit +5,8 % mehr als wettgemacht. Herausragend war der Liefermonat Jul mit einer Steigerung von 10,5 %. Es gab keinen Liefertermin mit negativen Ergebnissen. Damit bewegen sich die Butterreinfettkurse wieder im Spitzenbereich.
Normalbutter konnte zum wiederholten Male mit +2,4 % stetig zulegen. Dabei fielen die Ergebnisse der hinteren Liefermonate mit einem Plus von über 3 % besonders heraus. Das sind positive Aussichten für den Herbst 2018.
Die GDT-Auktionsergebnisse unterstreichen zum wiederholten Male, dass der weltweite Milchmarkt nicht überversorgt ist. Besondere Knappheitsverhältnisse treten bei den Milchfetten zutage, die sich weiterhin auf weit überdurchschnittlich hohen Niveau bewegen.
In die niedrigen MMP-Preise kommt Aufwärtsbewegung. Zwar wirken die EU Interventionsbestände immer noch als Bremsfaktor, aber im weltweiten Maßstab mit abnehmender Durchschlagskraft. Die stark rückläufigen Milchanlieferungen in Neuseeland mit ihrer betonten Exportorientierung entwickeln spürbare Gegenkräfte im Marktgeschehen.
ZMP Live Expertenmeinung
Im MIlchsektor setzt sich die positsive Preistendenz durch. Das ist umso beachtlicher als auf der Nordhalbkugel der Höhepunkt der Milchanlieferung erst noch bevorsteht. Die sinkenden Milchmengen im Süden verursachen jedoch ein spürbares Defizit in der weltweiten Gesamtversorgung. Der Preisdruck hoher MMP-Vorräte wird schwächer. Die Preisaussichten für die nächsten Monate sind nicht schlecht, auch wenn hierzulande noch 2 kritische Monate überstanden werden müssen.