Die Milchmengenentwicklung verläuft seitwärts. In den ersten zehn Wochen des neuen Jahres standen den Molkereien in Deutschland rund 1 Prozent weniger Rohmilch zur Verfügung als in den ersten zehn Wochen des Vorjahres. An den Rohstoffmärkten zeigen sich aktuell schwächere Preistendenzen. Das Angebot an Rahm und Magermilchkonzentrat wird als ausreichend beschrieben. Sportmarktmilch wird um nochmals 0,9 Cent je Kilogramm geringer bei 35,6 Cent/kg gehandelt. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch am Spotmarkt in den Niederlanden, während die italienischen Preise leicht anziehen konnten.
Eine uneinheitliche Entwicklung zeigt sich bei der Butter. Formbutter wird insbesondere vom LEH auf konstantem Niveau bei den Herstellern abgerufen. Impulse aus dem Ostergeschäft zeigen sich regional unterschiedlich stark ausgeprägt. Hoffnungen legen viele Molkereien auf das Spargelgeschäft nach Ostern. Die Molkereiabgabepreise zeigen sich in der gestrigen Notierung stabil. Anders bei Blockbutter. Hier wurde die Notierung im Durchschnitt um 20 Cent/kg zurückgenommen. Nachdem die Notierungen im Februar deutlich zugelegt hatten, zeigen sich die Käufer wieder abwartender und ordern vornehmlich spontane Bedarfe. IM Export wird hingegen von einer leicht belebten Nachfrage berichtet. An der EEX tendierte Butter zuletzt schwächer und auch beim Global Dairy Trade Tender in Neuseeland gaben die Preise nach.
Die Notierungen für Käse zeigen sich unverändert stabil. Sowohl die Notierungskommission in Hannover als auch die Süddeutsche Butter- und Käsebörse schrieben die bisherigen Preisniveaus unverändert fort. Für Emmentaler wird von einer sehr guten Nachfrage berichtet, während sich der Markt für Gouda ausgeglichen präsentiert. Das Ostergeschäft hat zumeist nicht für zusätzliche Impulse gesorgt. Dennoch bleiben Nachfrage und Warenausgang auf einem hohen Niveau. Aus dem Ausland kommen vor allem aus den spanischen Urlaubsregionen und aus Asien vermehrt Nachfragen.
Auch in dieser Woche gaben die Preise für Magermilchpulver weiter nach, Die Nachfrage ist gering, neue Geschäftsabschlüsse werden in Erwartung weiter fallender Preise kaum getätigt. Die Hersteller konzentrieren sich darum vor allem auf die Produktion bestellter Ware. Das Exportgeschäft ist auch wegen des Ramadans zusätzlich sehr ruhig. Bestände werden wegen der Verwertung in anderen Produkten aber kaum aufgebaut. An der EEX ging es für die Kontrakte beim Magermilchpulver auf Wochensicht nach unten. Beim Global Dairy Trade Tender zeigten sich ebenfalls um 4,6 Prozent geringere Preisnotierungen. Hingegen bleibt der Markt für Vollmilchpulver ausgeglichen. Angebot und Nachfrage halten sich die Waage, die Notierung gab dennoch leicht nach. International bleibt Vollmilchpulver aus Deutschland und Europa kaum wettbewerbsfähig. Molkenpulver in Lebensmittelqualität wird abermals etwas belebter nachgefragt. Insbesondere kurzfristige Lieferungen stehen im Mittelpunkt des Marktgeschehen. Wegen des hohen Angebotes bewegten sich die Preise aber trotz guter Nachfrage seitwärts.
ZMP Live Expertenmeinung
Osterimpulse bleiben aus. Nun iegen die Hoffnungen auf ein starkes Spargelgeschäft. Die Milchmenge stagniert und gibt damit insgesamt Unterstützung. Auch dass die Bestandsläger nicht weiter gefüllt werden konnten begrenzt den Preisrückgang.