Für Weizen ging es an der Euronext/Matif auch gestern südwärts. Der meistgehandelte Mai-Kontrakt verlor am Dienstag einen weiteren Euro bei einem Schlusskurs von 198,50 Euro/t. Die Folgekontrakte trugen zumeist ebenfalls rote Vorzeichen. Hingegen konnten die Preise an der CBoT am zweiten Handelstag in Folge zulegen. Gestern veröffentlichte die EU-Kommission neue Exportdaten, weist aber darauf hin, dass wegen technischen Problemen Daten aus Irland für das komplette Wirtschaftsjahr fehlen. Bis zum 22.02.2024 haben die EU-Mitgliedsstaaten 20,49 Mio. Tonnen Weichweizen exportiert. Im Vorjahr waren es 21,14 Mio. Tonnen zu diesem Zeitpunkt. Damit hat sich der Rückstand auf das Vorjahr zuletzt verringert. Deutschland konnte im laufenden Wirtschaftsjahr 1,9 Mio. Tonnen Weizen und 352.512 Tonnen Gersten verschiffen, dazu kommen rund 60.000 Tonnen Exporte von Roggen, die in Länder außerhalb der EU geflossen sind. Frankreich ist mit 5,6 Mio. Tonnen wieder der Top-Exporteur innerhalb der EU-27, gefolgt von Rumänien mit 4,9 Mio. Tonnen. Zuletzt hatte vor allem China wieder verehrt Interesse an EU-Getreide gezeigt. An den Kassamärkten bleiben die Umsätze auch zu Beginn dieser Woche überschaubar. Regional sind Käufer gar nicht mehr am Markt aktiv auf der Suche. Erfassungshändler beklagen mitunter hohe Verluste ihrer Ex-Ernte-Ware. Für die kommende Ernte erhoffen sich die Marktteilnehmer in den kommenden Tagen trockeneres Wetter. Die Wetteraussichten deuten darauf hin. An der CBoT stützten die guten Exportverladungen der vergangenen Woche den Handel. Zudem wurde bekannt, dass Südkorea einen Teil seiner Bestellung über 172.300 Tonnen Weizen in den USA eingekauft hat. Weitere Mengen der Ausschreibung steuern Kanada und Australien bei. Vorbörslich ist heute keine klare Richtung im elektronischen Handel an der CBoT erkennbar.
Quelle
VR AGRICULTURE
