Nach dem starken Start in die neue Woche zeigte sich gestern keine einheitliche Entwicklung bei den Kontrakten für Raps an der Euronext/Matif in Paris. Während der Februar-Termin gestern zum letzten Mal gehandelt wurde und dabei um 1 Euro tiefer schloss, ging es für den neuen Frontmonat Mai marginal aufwärts. Insbesondre mit den Zuwächsen in der vergangenen Woche konnte Raps seinen zwischenzeitlichen Verlust im Vergleich zum ersten Handelstag im Januar auf Monatssicht nun deutlich reduzieren. Im gesamten Januar verlor der neue Frontmonat Mai 2023 aber dennoch deulich. Auf Monatssicht bleibt ein Minus von 36,25 Euro/t. Canola in Kanada konnte gestern leicht zulegen. Begrenzt wird die Preisentwicklung hier von einem zuletzt wieder stärken Can-Dollar, der die Exportpreise im Vergleich zu anderen Exporteuren teurer macht.
Die Sojabohnen starteten gestern zwar mit deutlich roten Vorzeichen nach den starken Kursgewinnen vom Montag, konnten sich am zu mindestens in den beiden vorderen Termine zum Ende des Handelstages in die Gewinnzone retten. Insgesamt schlossen die Kontrakte für Sojabohnen jedoch uneinheitlich. Spätere Kontrakte verloren minimal. Unterstützung kommt weiter von den veränderten Wetterprognosen aus Argentinien. Nach ergiebigen Regenfällen ist wieder anhaltende Trockenheit vorhergesagt. Insbesondere in den südlichen Landesteilen Brasiliens ist es trocken, so dass die Ernte hier nur zögerlich läuft. Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer auf die heutige Veröffentlichung des Fats and Oils Report des US-Agrarministeriums (USDA). Erwartet wird, dass im Dezember 2022 rund 10 Mio. Bushel weniger verarbeitet wurden, als im Dezember des Vorjahres. Damals wurde mit einer Verarbeitungsmenge von 198,2 Mio. bu. ein Rekordwert erreicht.