Matif-Weizen bleibt unter Abgabedruck. Auch gestern leuchteten die Vorzeichen rot. Der meistgehandelte Mai-Kontrakt schloss bei einem Kurs von 197,25 Euro/t und damit mit einem Tagesverlust von 3,50 Euro je Tonne. Für die Folgekontrakte ging es etwas weniger stark gen Süden. Dabei zeigte sich auch am gestrigen Handelstag eine verhältnismäßig hohe Volatilität. Der Mai-Kontrakt wurde in einer Spanne von 196,00 Euro und 199,50 Euro/t gehandelt. Lagerbestände der letzten Ernte werden von den Landwirten verstärkt offeriert. Insbesondere Futterweizen wird verstärkt angeboten. Die Nachfrage der Mischfutterindustrie ist dabei mit regionalem Unterscheiden aber insgesamt eher verhalten. Futtergerste kann hier und da noch für den Export abgesetzt werden. An der CBoT ging es für Weizen nach einem freundlichen Wochenstart ebenfalls mit Verlusten aus der Handelssitzung am Mittwoch. Belastet werden die Kurse hier durch bessere Bestandseinschätzungen unter anderem für Texas und Kansas. Wegen guter Feuchtigkeitswerte im Boden sind die Farmer optimistisch, was die Qualitätsausbeute der kommenden Ernte betrifft. Die Wetterprognosen für die US-Anbaugebiete sind zwar etwas zweigeteilt, insgesamt aber dürften diese der Entwicklung der Pflanzen helfen. Die Temperaturen in der Westhälfte werden etwas über dem Schnitt erwartet, überall werden ergiebige Niederschlagsmengen vorhergesagt. Für die heutige Veröffentlichung der Exportverkäufe der vergangenen Woche rechnen Analysten mit einer Bandbreite zwischen 200.000 und 500.000 Tonnen. Vorbörslich legt Weizen in Chicago heute wieder etwas.
Quelle
VR AGRICULTURE
