Eine Erholung stellt sich beim Raps ein. Um sehr deutliche 15,50 Euro ging es gestern nordwärts. Der meistgehandelte Mai-Termin gewann 15,25 Euro und schloss bei 544,50 Euro/t den Donnerstagshandel ab. Weiterhin wirken die Sorgen um die Spannungen in der Ukraine nach dem Beschluss einigen NATO-Länder Kampfpanzer an die Regierung in Kiew zu liefern. Bis zum 22.01. haben die EU-27 rund 4,25 Mio. Tonnen Raps importiert, wovon 60 % (2,55 Mio. Tonnen) aus dem kriegsgebeutelten Land kommen. Zudem lieferte die Ukraine bis zu diesem Zeitpunkt im laufenden Wirtschaftsjahr 1,45 Mio. Tonnen Sonnenblumen, was einer sehr deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nach Einschätzungen von Can-Stat wird die Rapsernte in der Saison 2023/24 etwas größer ausfallen und bei 19,4 Mio. Tonnen liegen (Vorjahr 19,2 Mio. Tonnen). Die Aussaatfläche ist nach den Zahlen der Statistiker um 100.000 ha gewachsen und beträgt 8,8 Mio. Hektar. Canola legte preislich gestern ebenfalls zu. Beide Futures profitierten aber auch von den bullischen Nachrichten auf dem Sojamarkt.
Sojabohnen legten gestern nochmals deutlich zu. Insbesondere gute Exportdaten, die das USDA gestern bekannt gab, sorgten für eine Rally bei den Bohnen. In der vergangenen Woche konnten insgesamt 1,27 Mio. Tonnen Bohnen aus der aktuellen und der kommenden Ernte verkauft werden, was selbst die optimistischen Prognosen übertroffen hat. Bärische Nachrichten kommen aus Südamerika. In Argentinien haben die jüngsten Regenfälle die Anbausituation und das Pflanzenwachstum deutlich verbessert und Meteorologen rechnen für die kommende Woche mit weiteren Regenschauern, die das Ertragspotenzial des Landes verbessern dürften. Sojaschrot legte ebenfalls zweistellig zu und schloss im März-Kontrakt bei einem umgerechneten Kurs von 482,11 Euro/t.