Die zuletzt deutlich gesunkenen Preise für Weizen an den beiden Börsen in Paris und Chicago sorgen nun verstärkt dafür, dass Einkäufer das günstigere Preisniveau zum Aufbau neuer Positionen nutzen. Entsprechend ging es für Matif-Weizen gestern im kommenden Frontmonat März 23 um 5,75 Euro nordwärts. Der März-Kontrakt schloss bei 307 Euro/t. Für Optimismus sorgte zudem die Pressekonferenz in Peking, wonach die chinesische Regierung weitere Lockerungen ihrer Covid-Politik erläuterte. Die russische Agrarberatung Sovecon korrigierte ihre Exportprognose für das Land um 200.000 Tonnen nach oben. Erwartet wird, dass Rusland nunmehr 43,9 Mio. Tonnen Weizen im laufenden Wirtschaftsjahr exportieren könnte. In Australien beginn derzeit die Weizenernte. Die Erntearbeiten werden durch trockenes Wetter begleitet und begünstigen einen raschen Erntestart. An den hiesigen Kassamärkten sorgten die zuletzt deutlich gefallenen Preise an der Börse für das Erzeuger verstärkt ihre Lagerwaren anbieten und verkaufen. Mühlen zeigen sich jedoch nur bedingt aufnahmebereit. Die Mehlnachfrage der Verbraucher entwickelt sich offensichtlich nicht wie geplant, zudem möchten viele Käufer in Erwartung weiter fallender Preise aktuell nur kurzfristige Bedarfe einkaufen.
Quelle
VR AGRICULTURAL