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08.20
09:30

BMEL: Rapserntebericht 2020 besser als erwartet,

BMEL: Vorläufiger amtlicher Erntebericht Raps 2020 - Sojakurse mit starkem Auftrieb  

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat auf der Grundlage der Anbauerhebungen des Stat. Bundesamtes und Ertragsfeststellungen auf rd. 740 Rapsfeldern die deutsche Rapsernte auf 3,51 Mio. t berechnet. Das Ergebnis ist zwar um rd. 24,4% besser als im Vorjahr, bleibt aber um rd. 21 % hinter einem 6 -Jahresdurchschnitt zurück.  

Die vom Stat. Bundesamt ermittelte Anbaufläche liegt 2020 um 11,9% über dem Vorjahr, jedoch 22,4 % unter dem 6-Jahresdurchschnitt. Die Ertragsermittlungen ergaben einen Durchschnitt von 36,8 dt/ha, 11,1 % höher als 2019, aber nur 2,2 % höher als im mehrjährigen Durchschnitt. Zwischen den einzelnen Erzeugungsgebieten bestehen große Unterschiede  

Starke Ernterückgänge zum mehrjährigen Mittelwert sind in Sachsen–Anhalt (-35,8 %), Niedersachsen (-31,5 %), Brandenburg (-30,7 %), Nordrhein-Westfalen (-27,3 %) und in Bayern (-25,3%) festgestellt worden. Im Regelfall haben dazu die erheblich verminderten Anbauflächen zwischen -11,5 % in Thüringen bis –35 % in Brandenburg beigetragen. Die diesjährigen Flächenerträge bewegen sich überwiegend im positiven Bereich mit Ausnahme von Thüringen (-3,3 %), Sachsen-Anhalt (-4,8 %), Sachsen (-3,9 %), NRW (-4 %) und Bayern (-2 %).  

Zu Bedarfsdeckung werden in diesem Jahr erheblich höhere Rapsimportmengen notwendig werden. Die Rapspreise werden jedoch durch die Roh-, Palm- und Sojaölkurse in Schach gehalten. Ein gestiegener Eurokurs trägt mit billigen Importmengen zur Preisdämpfung bei.  

Gegen Ende Aug.2020 zeigen die Sojakurse in den USA eine überdurchschnittlich hohe Aufwärtsentwicklung. Die Notierungen an der Chicagoer Börse sind seit Anf. Aug.2020 um mehr als 9 % gestiegen. Hintergrund sind die auslaufende Verkaufssaison der südamerikanischen Länder, hohe chinesische Einkäufe in den USA, ein beachtlich gefallener Dollarkurs sowie Unwetterschäden und Trockenheit in bedeutenden US-Sojaanbaugebieten. Die börsentypisch hohen Kurssteigerungen werden voraussichtlich durch Gewinnmitnahmen wieder ein wenig geglättet werden, wenn nicht weitere preistreibende Faktoren auftreten sollten.  

Die Palmölkurse bewegen sich relativ stabil auf dem Niveau knapp über 550 €/t. Die Ernten in Malaysia und Indonesien bewegen sich auf den saisonalen Höhepunkt im Okt.2020 zu, sodass im Regelfall nicht mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen ist.  

Die Rohölkurse zeigen aktuell eine Seitwärtsbewegung um die Größenordnung von 43 $/barrel der Sorte Brent. Coronavirus-bedingt bleibt die weltweite Nachfrage aus der Wirtschaft sehr verhalten. Die gedrosselten Ölfördermengen tragen dem bereits Rechnung.  

Die Rapskurse an der Matif in Paris haben nach einer beachtlichen Steigerung bis über die Marke von 385 €/t schon wieder nachgegeben.

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