COCERAL schätzt EU-27-Rapsernte 2024 auf 19,13 Mio. t: - 4,6 % zum Vorjahr
Der Dachverband der europäischen Agrarhändler (COCERAL) schätzt in seiner Mrz.-24 Ausgabe die EU-Rapsernte auf 19,13 Mio. t (Vorjahr 20,5 Mio. t). Das bedeutet einen Rückgang zum Vorjahr um -4,6 %.
Maßgeblichen Anteil am voraussichtlich geringeren Ergebnis haben die rückläufigen Anbauflächen von vorjährigen 6,18 auf 5,85 Mio. ha. Die Flächenerträge 2024 werden mit 32,7 dt/ha tendenziell höher veranschlagt (Vorjahr 32,5 dt/ha).
Im EU-größten Produktionsgebiet Frankreich wird eine Rapsernte von 4,47 Mio. t vorausgesagt. Eine geringfügige Rücknahme der Anbaufläche wird durch höhere Ertragserwartungen mehr als ausgeglichen.
Im 2.-größten Erzeugerland Deutschland wurde die Rapsfläche um -6,4 % verkleinert. Bei einem unverändert geschätzten Ertrag von 36 dt/ha fällt die Erntemenge auf 3,92 Mio. t zurück (Vorjahr 4,19 Mio. t). Die DRV-Schätzung kommt zu einem ähnlichen Ergebnis.
Für Polen wird eine Rapsernte von rd. 3,6 Mio. t (Vorjahr 3,74 Mio. t) vorausgesagt. Verringerte Anbauflächen und reduzierte Ertragserwartungen führen zu dieser Einschätzung.
In Rumänien sind die Voraussetzungen noch ungünstiger. Die Fläche ist von 0,66 auf 0,44 Mio. ha zurückgegangen. Die Ertragsschätzungen fallen von 32 auf 27,5 dt/ha. Damit wird mit einem Ergebnis von 1,21 Mio. t gerechnet bzw. nur noch 58 % der Vorjahresernte.
Auch im kommenden Wirtschaftsjahr wird die EU-27 auf Rapsimporte in einer Größenordnung von 5 Mio. t angewiesen bleiben. Hauptlieferländer sind die Ukraine, Australien und Kanada.
