DRV: Korrigierte Rapsernteschätzung 2020 – 3,25 Mio. t
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) kommt in seiner jüngsten Schätzung der deutschen Rapsernte auf 3,25 Mio. t. Das Ergebnis ist um rd. 15 % besser als Im Vorjahr, bleibt aber erheblich hinter einem 5 -Jahresdurchschnitt zurück.
Die vom Stat Bundesamt ermittelte Anbaufläche liegt 2020 um 11,7% über dem Vorjahr. Der DRV schätzt einen Durchschnittsertrag in Höhe von 34,1 dt/ha, 3 % höher als 2019. Jüngste Niederschläge haben die Ertragsaussichten im Vergleich zum Vormonat zwar verbessert, aber das Bodenwasserdefizit bleibt bestehen.
Zwischen den einzelnen Bundesländern bestehen große Unterschiede.
Ungewöhnliche hohe Steigerungen der Ernteergebnisse sind in Sachsen-Anhalt (+60,1%), Hessen (+59,5 %) und Brandenburg (+51,8 %) festzustellen, die in 1. Linie durch gestiegene Anbauflächen im Vergleich zum Vorjahr entstehen. Im Jahre 2019 wurden wegen der Trockenheit während der Aussaat Flächen nicht bestellt oder mussten umgebrochen werden. Aber auch höhere Ertragserwartungen zwischen 18 und 25 % haben in den vorgenannten Anbauregionen mit Ausnahme von Hessen zur Schätzung der Erntesteigerung beigetragen.
Erntezunahmen im mittleren Bereich zwischen 17 bis 32 % werden in Bayern und Thüringen vorausgesagt. Auch in diesen Fällen sind neben überschaubaren Ertragssteigerungen größere Anbauflächen die ausschlaggebende Ursache für die höhere Erzeugung.
Niedrigere Rapsernten als im Vorjahr werden in Schleswig-Holstein (-8,3%) und in Baden-Württemberg (-5,2 %) vorausgesagt. In SH sind es in 1. Linie die niedrigeren Ertragserwartungen, während in Bayern die reduzierte Anbaufläche entscheidend ist.
Die zum jetzigen Zeitpunkt erfolgten Schätzungen der Flächenerträge sind noch mit Unsicherheiten hinsichtlich der künftigen Niederschläge behaftet.
Die Flächenangaben stammen von den jüngsten Erhebungen des Stat. Bundesamtes mit Datum vom 15. Mai 2020 und gelten als hinreichend zuverlässig.
