Rapsernte 2024 in Deutschland bleibt unter Vorjahresniveau
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat auf der Grundlage der Anbauflächenerhebung des Stat. Bundesamtes vom 22. Dez. 2023 für Winterkulturen eine erste Rapsernteschätzung für das Jahr 2024 gewagt. Die Prognosen der Hektarerträge hat der DRV z.T. mit mehrjährigen Erfahrungswerten hochgerechnet.
Die Gesamternte wird auf rd. 3,94 Mio.t (Vorjahr 4,23 Mio. t) veranschlagt. Dazu trägt die wetterbedingt um - 4,8 % reduzierte Anbaufläche ebenso bei wie eine Ertragsminderung von -2,3 %.
Die Ergebnisse fallen jedoch in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich aus. Besonders starke Flächenreduzierungen infolge der schwierigen Aussaatbedingungen 2023 wurden in Niedersachsen mit -12,9 % und in Schleswig-Holstein mit -14 % festgestellt. Geringere Ertragserwartungen von -2,5 bis -3,3 % verstärken das zukünftige ungünstige Ernteergebnis auf -15 bzw. -17 %.
Im bundesgrößten Produktionsgebiet Mecklenburg-Vorpommern wird überwiegend anbauflächenbedingt mit einer Ernteminderung von -8,4 % kalkuliert. Ähnlich ist es in Sachsen und Sachsen-Anhalt mit Ernteeinbußen von -5,8 bis -6,6 %.
Ungünstig waren auch die Anbauvoraussetzungen in Baden-Württemberg mit Flächenkürzungen von -4,2 %. Dagegen wurde in Bayern zwar mehr Raps angebaut, aber die Ertragserwartungen liegen mit -7,3 % weit unter dem Durchschnitt.
Dagegen sind in NRW und Hessen steigende Rapsflächen festgestellt worden, die in Verbindung mit günstigen Hektarerträgen überdurchschnittliche Ernten in Höhe von 5,3 bis 9,8 % erwarten lassen.