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07.20
12:07

DRV senkt Rapsernte - begrenztes Preissteigerungspotenzial

Juli 2020: DRV korrigiert Rapsernteschätzung 2020 auf nur noch 3,21 Mio. t   

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) kürzt in seiner jüngsten Juli-Schätzung die deutsche Rapsernte auf 3,21 Mio. t. Das Ergebnis ist zwar um rd. 14% besser als im Vorjahr, bleibt aber erheblich hinter einem 5 -Jahresdurchschnitt zurück.  

Die vom Stat. Bundesamt ermittelte Anbaufläche liegt 2020 um 11,7% über dem Vorjahr. Der DRV schätzt einen Durchschnittsertrag in Höhe von 33,7 dt/ha, nur noch 1,8 % höher als 2019. Jüngste Niederschläge haben die Ertragsaussichten im Vergleich zum Vormonat zwar verbessert, die Nachwirkungen der Trockenheit im Mai auf die Erträge sind unübersehbar.  

Zwischen den einzelnen Bundesländern bestehen große Unterschiede.   

Ungewöhnliche hohe Steigerungen der Ernteergebnisse sind in Sachsen-Anhalt (55,3%), Hessen (+59,5 %) und Brandenburg (+51,8 %) festzustellen, die in 1. Linie durch gestiegene Anbauflächen im Vergleich zum Vorjahr entstehen. Im Jahre 2019 wurden wegen der Trockenheit während der Aussaat Flächen nicht bestellt oder mussten umgebrochen werden. Aber auch höhere Ertragserwartungen zwischen 15 % in Sachsen-Anhalt und 25 % in Brandenburg haben zu den Erntesteigerungen beigetragen.  

Erntezunahmen im mittleren Bereich zwischen 15 bis 32 % werden in Bayern und Thüringen vorausgesagt. Auch in diesen Fällen sind neben überschaubaren Ertragssteigerungen größere Anbauflächen die ausschlaggebende Ursache für die höhere Erzeugung.  

Niedrigere Rapsernten als im Vorjahr werden in Schleswig-Holstein (-12,1%) und in Baden-Württemberg (-5,4 %) vorausgesagt. In SH sind es in 1. Linie die um 10 % niedrigeren Ertragserwartungen, während in Baden-Württemberg die reduzierte Anbaufläche entscheidend ist.  

Die zum jetzigen Zeitpunkt erfolgten Schätzungen der Flächenerträge sind noch mit Unsicherheiten hinsichtlich des künftigen Erntewetters behaftet, das in den nächsten Wochen anhaltende Niederschläge voraussagt.  

Zu Bedarfsdeckung werden in diesem Jahr erheblich höhere Rapsimportmengen notwendig werden. Die Rapspreise werden jedoch durch die vergleichsweise niedrigen Roh-, Palm- und Sojaölkurse in Schach gehalten. Ein gestiegener Eurokurs trägt mit billigen Importmengen zum Preisdruck bei.

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