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10.19
10:53

Frost im US-Sojagürtel - Sojakurse steigen

Frost vermindert die ohnehin schon niedrigen US-Sojaernte-Erwartungen

Im jüngsten Ölsaatenbericht des US-Agrarministeriums (USDA) vom 10. Okt. 2019 wurde die US-Sojaernte von 120 Mio. t im Vorjahr auf diesjährige 96,6 Mio. t heruntergesetzt. Die ausschlag-gebende Begründung ist die witterungsbedingt verringerte und verzögerte Aussaat in diesem Jahr.

Der aktuelle Frosteinbruch Anf Okt. wird die noch in einem frühen Abreifestadium stehenden Bohnen ertraglich nochmal schmälern. In welchem Umfange bleibt vorerst offen.

In jedem Falle haben die Chicagoer Börsenkurse im Sojakomplex heftig nach oben reagiert. Sojaschrot bleibt zurzeit mit umgerechneten 310 €/t zwar immer noch im unterdurchschnittlichen Bereich, aber es ist davon auszugehen, dass weitere Preissteigerungen bevorstehen.

Die übrigen Sojaernten schätzt das USDA auf unveränderten Niveau des Vormonats. Brasilien erwartet trotz trockenheitsbedingter Aussaatverzögerungen eine Rekordernte von 123 Mio. t. In Argentinien schätzt man die Sojaernte auf knapp durchschnittliche 53 Mio. t. Beide Ernten fallen im Frühjahr 2020 an.

Beim zweiten Marktführer im Ölsaatensektor Palmöl wird von unveränderten Ergebnissen zur Vormonatsschätzung ausgegangen. Die globale Ernte liegt um 2 Mio. t höher als im Vorjahr. Indonesien und Malaysia bleiben mit einem Produktionsanteil von 85 % die Hauptanbieter. China, Indien und die EU-28 zusammen importieren rd. die Hälfte des Welthandels. Die Palmölkurse ziehen leicht an.

Das USDA hat die globale Rapsernte jetzt endlich auf 68,5 Mio. t zurückgenommen. Im Vorjahr waren es noch knapp 72 Mio. t. Die diesjährigen Ernteminderungen sind auf niedrige 19,5 Mio. t in Kanada und mit extrem niedrigen 17,15 Mio. t in der EU-28 zurückzuführen. Beide Länder lagen in früheren Jahren deutlich über der 20 Mio. t Marke. Die globalen Überhangbestände bleiben aufgrund der unverkauften kanadischen Vorräte von 3,6 Mio. t vergleichsweise hoch. Grund ist der aus politischen Gründen verweigerte Lieferstopp nach China. In der EU-28 fallen die Bestände auf Niedrigstniveau.

Die Rapspreise haben sich deutlich nach oben bewegt. In Paris orientieren sich die Kurse bis in den Mai 2020 etwas oberhalb der 380 €/ t Linie.

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