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05.20
10:57

IGC korrigiert Versorgungslage bei Soja nur geringfügig.

IGC korrigiert globale Sojaernte 2020 leicht nach unten – gute Versorgungslage bleibt  

Der internationale Getreiderat (IGC) hat seine aktuelle Schätzung der Weltsojaproduktion geringfügig nach unten auf 364 Mio. t im Vergleich zum Vormonat reduziert. Auslöser sind Brasilien mit einer höheren Ernte und die USA mit einer etwas geringeren Erwartung an den Sojaanbau 2020.  

Der Verbrauch wurde ebenfalls etwas zurückgenommen und liegt jetzt bei knapp 363 Mio. t. Die Endbestände verringern sich mit knapp 40 Mio. t nur wenig. Die Vorräte reichen für rd 40 Tage. Damit bleibt die weltweit gute Versorgungslage vorerst erhalten, wobei zu berücksichtigen ist, dass zwei Ernten im Jahr stattfinden: in den Frühjahr-/Frühsommermonaten in Südamerika und im Herbst in Nordamerika mit jeweils starker Exportorientierung.  

Der IGC hat die Sojaproduktion Brasiliens nochmal auf das Rekordniveau von 126,8 Mio. t erhöht. Auch für Argentinien wurde die Sojaernte auf 53,5 Mio. t aufgestockt. Brasilien wird rd. 78 Mio. t exportieren. Argentinien liefert in 1. Linie Sojaschrot in einer Größenordnung von rd. 30 Mio. t.  

Der zurzeit in Aussaat befindliche US-Sojaanbau soll im Ergebnis reduzierte 112,5 Mio. t bringen. Allerdings ist nach aktuellen Stand damit zu rechnen, dass die US-Flächen größer ausfallen könnten. Nach einer alten Marktregel wird dann mehr Soja ausgesät, wenn das Preisverhältnis für Soja mehr als das 2,5 fache des Maispreises ausmacht. Zurzeit notieren Sojabohnen bei etwas über 8,5 $ je bushel, während die Maispreise nur wenig über 3 $ je bu liegen.  

Auf der Verbrauchsseite dominiert China mit rd. 109 Mio. t, von denen 92 Mio. t importiert werden. Der überwiegende Teil davon stammt aus Brasilien. In den USA kaufen die Chinesen aufgrund des Handelskonfliktes nur das Notwendigste, wenn in Südamerika die Ware zur Neige geht.  

Der zweitgrößte Importeur EU wird nach Schätzungen des IGC voraussichtlich nur 14,4 Mio. t Bohnen importieren. Darüber hinaus kommen noch knapp 20 Mio. t Sojaschroteinfuhren der EU-Länder.  

Die Sojakurse haben sich nach einem kurzen Corona-Schock wieder etwas gefangen und tendieren angesichts des verlängerten Wochenendes zurzeit seitwärts.

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