Sojabohnen: IGC vermindert globale Ernte um 5 Mio. t auf 365 Mio. t
Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt die weltweite Sojaernte auf nur noch 365 Mio. t. Dabei wird insbesondere die US-Ernte um 2,5 Mio. t und das argentinische Ergebnis um 1,8 Mio. t gekürzt. Etwas geringer fällt auch die EU-Erzeugung aus.
Den weltweiten Verbrauch veranschlagt der IGC auf geringfügig verminderte 370 Mio. t. Der Fehlbetrag zur Produktion wird aus dem Abbau der Endbestände bestritten. Mit knapp 45 Mio. t Überhangbestand reichen die rechnerischen Vorräte gerade mal für 44 Tage (Vorjahr 51 Tage).
Der Welthandel mit Soja wird auf der Nachfrageseite von China mit einem Anteil von 60 % dominiert. Die Lieferanten sind Brasilien mit 85 Mio. t, die USA mit 60 Mio. t und Argentinien mit 8,5 Mio. t. Alle drei Länder zusammen liefern 92 % des Angebots auf Weltebene.
Die steigenden chinesischen Importe führen zu einer deutlichen Verknappung der Sojavorräte in den Lieferländern mit der Folge steigender Preise an den führenden Börsen. Unterstützung kommt vom gestiegenen Rohölkurs sowie den hohen Palmölnotierungen.
Beobachtet man jedoch die Terminkurse für die kommenden Monate, fallen die zukünftigen Kurszunahmen deutlich schwächer aus. Dazu liefert eine erwartete Rekordernte von 133 Mio. t in Brasilien den Hintergrund. Allerdings sollte der Hinweis auf das La Niña Wetterphänomen mit möglichen Trockenphasen nicht fehlen.
Die international gestiegenen Rapskurse profitieren von den Kurszunahmen des übrigen Ölsaatensektors und schlagen bis auf die Erzeugerstufe mit höheren Kassapreisen zu Buche.