28.
06.19
12:17

IGC schätzt etwas knappere Versorgungslage bei Soja

IGC kürzt US-Sojaernte auf 106 Mio. t – Abbau der weltweit hohen Versorgungslage

Der Internationale Getreiderat (IGC) hat in seiner Juni-Ausgabe 2019 die Versorgungslage auf dem Sojamarkt deutlich heruntergesetzt. Geringere Ernteerwartungen in den USA treffen auf nachgebende Nachfrage mit Schwerpunkt China.

Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen wird der Sojaanbau in den USA stark beeinträchtigt. Der IGC schätzt nur noch eine Ernte 2019/20 von 106 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit rd. 124 Mio. t. Genaueres Datenmaterial erwartet man vom Anbaubericht des USDA am 27.06.2019

In den südamerikanischen Anbauregionen werden die im 1. Halbjahr 2019 abgeschlossene brasilianische Ernte in Höhe von 116 Mio. t und in Argentinien von 55 Mio. t veranschlagt. Für die kommenden Ernten im Frühjahr 2020 prognostiziert man wieder 120 Mio. t für Brasilien und nur 54 Mio. t für Argentinien.

China treibt mit staatlicher Hilfe den Sojaanbau weiter voran. Im laufenden Jahr 2019/20 sollen 17,3 Mio. t erreicht werden. Dennoch reicht die steigende Eigenerzeugung für den reduzierten Bedarf von prognostizierten 103 Mio. t nicht aus. Der IGC schätzt die chinesische Importmenge auf 86 Mio. t. Angesichts der ASP-bedingten Reduzierung der Schweinebestände könnte der China-Import durchaus noch kleiner ausfallen.

Insgesamt wird auf Weltebene mit einer um 4 % kleineren Sojaernte von 348 Mio. t gerechnet. Auf der Verbrauchsseite werden 357 Mio. t veranschlagt. Damit wird ein Bestandsabbau von 55 auf 45 Mio. t zu erwarten sein. Die rechnerischen Vorräte reichen noch für 46 Tagen im Vergleich zum Vorjahr mit 57 Tagen. Die Versorgungslage bleibt immer noch Mittelfeld.

Die Börsenkurse für den Sojakomplex haben sich nach einem kurzen Höhenflug wieder auf einem niedrigeren Niveau gefangen. Die Sojabohne notiert für den Sep.-2019-Termin um 902 ct/bu bzw. (292 €/t). Sojaöl wird mit 28,9 $/p (561 €/t) gehandelt. Sojaschrot steht bei rd. 315 $/sht (306 €/t).

Die zukünftigen Monatswerte gehen von leichten Steigerungsraten aus.

Der G-20-Gipfel und der Anbaubericht des USDA am Freitag 27.06.2019 sorgen für weitere Unruhe in den kommenden Preisbewegungen. Eine verringerte US-Anbaufläche für Soja trieb die Kurse sofort  in die Höhe. Allerdings sorgen die US-Überhangbestände auf Rekordniveau für ein ausreichendes Angebot. Die Importnchfrage aus China bleibt klein.

 Fehlende Entscheidungen auf dem G20-Gipfel haben keinen erkennbaren Einfluß auf den Sojamarkt ausgeübt. Die Verhandlungen China  USA sollen fortgesetzt werden. Ausgang ungewiß!

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich