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07.20
09:16

IGC schätzt gute Versorgung mit Soja

IGC schätzt höhere Sojaproduktion – gute Aussichten in USA - Rekordernte in Brasilien erwartet

Der internationale Getreiderat (IGC) erhöht im Juli seine Vormonatsschätzung für Sojabohnen auf 365 Mio. t. Damit liegt die globale Sojaernte um 27 Mio. t über dem Vorjahresniveau. Der Verbrauch wird auf 364,5 Mio. t veranschlagt. Die weltweite Vorratslage verbessert sich geringfügig.  

Weltgrößter Sojaproduzent ist Brasilien mit einer abgeschlossenen Ernte in Höhe von 125 Mio. t. Davon werden rd. 83 Mio. t exportiert. Rd. 60 % davon wird nach China verschifft. Darüber hinaus führt Brasilien weitere 16 Mio. t Sojaschrot aus; rd. die Hälfte davon geht in die EU. Für die kommende Ernte im Frühjahr 2021 wird eine Sojaernte von 130 Mio. t vorausgesagt. Aber dazu muß im Okt/.Nov 2020 erstmal ausgesät werden. Die erweiterten Anbaupläne stehen bereits fest.  

In den USA wächst zurzeit unter überwiegend günstigen Wetterbedingungen eine Sojaernte heran, die der IGC in breiter Übereinstimmung mit anderen Institutionen auf 112,5 Mio. t (Vorjahr 98,7 Mio. t) schätzt. Davon exportieren die Amerikaner rd. 56 Mio. t. Trotz politischer Spannungen und chinesischen Strafzöllen fließt der überwiegend Teil davon nach China. Der US-Inlandsverbrauch steigt wegen der -  trotz Coronavirus umfangreichen Tierhaltung - auf 62 Mio. t an. Der US-Sojaschrotexport wird auf 12,2 Mio. t veranschlagt. Die in früheren Jahren aufgestauten US-Vorratsbestände werden auf 11 Mio. t halbiert.  

In Argentinien wird die abgeschlossene Sojaernte auf nur noch 50 Mio. t (Vorjahr 55 Mio. t) veranschlagt. Sojabohnen werden nur in geringem Umfange von 9 Mio. t verschifft. Dafür aber mehr als 30 Mio. t Sojaschrot (in steigenden Umfange) und rd. 7 Mio. t Sojaöl ausgeführt. Die Wertschöpfung soll möglichst im eigenen Lande verbleiben. Allerdings bestehen Schwierigkeiten mit der Covid-19-Pandemie.  

Die übrigen 20 % Sojaerzeugung finden in China mit 18 Mio. t, in Indien mit rd 13 Mio. t, Paraquay mit 10 Mio. t und Kanada mit 6 Mio. t statt. In der EU-27 werden rd. 3 Mio. t Sojabohnenerzeugung geschätzt.  

Auf der Verbrauchsseite steht China mit 113 Mio. t an höchster Stelle. Dazu werden 96 Mio. t Bohnen importiert und im eigenen Lande verarbeitet. Die Einfuhren werden mit wieder ansteigender Schweinehaltung weiter zunehmen.  

Die EU-27 importiert nur noch 14 Mio. t Sojabohnen, aber 25 Mio. t Sojaschrot. Die weltweit gute Versorgungslage läßt erwarten, dass für die nächsten Monate ausreichend Ware zur Verfügung steht.  

Die Sojaschrotkurse an den führenden Börsen bewegen sich auf niedrigem Niveau unterhalb der 300 €/t-Linie. Der kaufkräftiger gewordene Euro verbilligt die Importware.

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