IGC verringert Schätzung der Sojaernte 2022/23 um - 6 Mio. t zum Vormonat.
Der Internationale Getreiderat (IGC) hat in seiner jüngsten Febr.-Ausgabe 2023 die weltweite Sojabohnenernte auf nur noch 378 Mio. t geschätzt. Noch im Jan 2023 ging der IGC von 384,5 Mio. t aus. Aber die anhaltende Trockenheit in Argentinien hat zu einer Verringerung von 4,5 Mio. t auf nur noch 37,5 Mio. t beigetragen. In früheren Jahrzehnten lagen die argentinischen Ernten bei über 50 Mio. t.
Die US-Sojaernte wurde um 2 Mio. t niedriger als im Jan. 2023 eingestuft und liegt nur noch bei 116 Mio. t (Vorjahr 121,5 Mio. t).
Dagegen bleibt es bei einer Rekordproduktion in Brasilien mit 149,5 Mio. t Vorjahr 126,5 Mio.t), deren Erntefortschritt zurzeit jedoch durch Regenfälle verzögert wird.
Auf der Nachfrageseite steht China mit 115 Mio. t bzw. einem Anteil von 31 % des weltweiten Verbrauchs. Zu den 20 Mio. t Eigenerzeugung importieren die Chinesen voraussichtlich 96 Mio. t mit Schwerpunkt aus Brasilien.
Im Vergleich dazu produziert die EU-27 rd. 2,5 Mio. t und importiert 17 Mio. t Sojabohnen. Dazu kommen noch 14 Mio. t Sojaschrot vorrangig aus Argentinien und den USA.
Die weltweiten Endbestände bewegen sich im guten Mittelfeld gemessen an früheren Jahren.
Während Sojaölkurse aufgrund der Konkurrenz zum preiswerten Palmöl nachgeben, ist der Sojaschrotpreis mit einigen Schwankungen im Durchschnitt noch gestiegen. Im weiteren Jahresverlauf 2023 signalisieren die Terminkurse jedoch eine deutlich nachgebende Tendenz.