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01.23
12:33

Jan-2023: USDA schätzt Ölsaatenmarkt neu ein.

Ölsaatenmarkt – Kürzungen zur Vormonatsschätzung

In seiner Jan.-2023-Ausgabe schätzt das US-Agrarministerium (USDA) die weltweite Ölsaatenernte 2022/23 etwas geringer ein als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr wird aber immer noch mit einem um +5,6 % höheren Ergebnis gerechnet.

Mit einem Produktionsanteil von 57 % spielt Soja die dominierende Rolle im Ölsaatengeschäft. Im Vergleich zum Dez.2022-Schätzung hat das USDA die Welternte um rd. 2,5 Mio. t gekürzt. Ausschlag-gebend war dabei die Verringerung der US-Ernte um 2 Mio. t aufgrund der schwächer als erwarteten Flächenerträge. Im Vorjahresvergleich bleibt die US-Ernte um rd. 5 Mio. t zurück. Die US-Ausfuhren sollen um 4 Mio. t kleiner ausfallen.

Auch die argentinische Sojaernte wird aufgrund der Trockenheit um 4 Mio. t zum Vormonat niedriger eingestuft. Das südamerikanische Land exportiert überwiegend Sojaschrot, im lfd Jahr mit fallender Tendenz.

Brasiliens Sojaernte erreicht mittlerweile rd. 40 % der Welterzeugung und soll im laufenden Wirtschaftsjahr eine Rekordernte von 153 Mio. t (Vorjahr 129 Mio. t) erreichen. Die Ernte ist gerade angelaufen und wird ihren Höhepunkt im Febr.-2023 erreichen. Hintergrund sind eine vergrößerte Anbaufläche und infolge La-Niña-bedingt hoher Niederschläge in den Hauptanbaugebieten überdurchschnittliche Ertragserwartungen. Lediglich in den südlichen Regionen werden davon Abstriche gemacht. Die Ausfuhren werden von vorjährigen 80 auf diesjährige 91 Mio. t geschätzt.

Bei den übrigen Sojaproduzenten werden mit Ausnahme von Paraquay (Mißernte im Vorjahr) nur geringe Veränderungen der Ernteschätzungen vom USDA erwartet. Herauszuheben ist die chinesische Sojaernte mit 20 Mio. t (Vorjahr 18 Mio.t) aufgrund der günstigen Wetterentwicklung; die Folge ist eine erwartete Verringerung der Sojaimporte auf 96 Mio. t gegenüber früheren Jahren mit 98 bis fast 100 Mio. t.

Für die EU-27 schätzt das USDA Importe von Sojabohnen auf leicht rückläufige 14,4 Mio.t und Schroteinfuhren auf fallende 16,7 Mio. t. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den Abbau der Viehbestände zurückzuführen. Eine vorerst noch geringe Rolle spielt die zunehmende EU-Eigen-erzeugung.  

Die globale Versorgungslage im Sojasektor wird mit steigenden Endbeständen etwas stabiler als in früheren Jahren eingeschätzt.  

Im Falle des Rapsmarktes bleibt die USDA-Schätzung im Wesentlichen bei den Ergebnissen aus dem Vormonat. Die lfd. Ernte fällt um rd. 10 Mio. t höher auf 84,8 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr aus. Ausschlaggebend sind die Ernten in den beiden Hauptanbaugebieten EU mit 19,5 Mio. t und Kanada mit 19 Mio. t, die zusammen 45 % der Welternte bestreiten. Im stark wachsenden Maße kommt das Exportland Australien mit einer Verdoppelung der Rapsernten in den letzten Jahren auf über 7 Mio. t ins Spiel. Da der Rapsanbau im Westen der Ukraine ohne starke Kriegsbelästigungen stattfindet, spielen die Ernte- und Exportmengen für den importbedürftigen EU-Markt noch eine beachtenswerte Rolle. Nach jüngsten Informationen wird mit einem weitgehend stabilen Anbau gerechnet.

Für die Preisbildung im Ölsaatensektor spielt der Palmölmarkt als 2. Marktführer neben Soja eine erhebliche preisbeeinflussende Rolle. Das USDA hat keine Änderungen zur Vormonatsschätzung vorgenommen. Es bleibt bei einer Steigerung zum Vorjahr von +3,5 Mio. t auf 77,2 Mio. t. Eine ähnlich hohe Verbrauchszunahme führt zu einer unveränderten Vorratslage.

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