StatsCan: Kanada’s Rapsernte 2021 fällt um 25 % zum Vorjahr.
Die jüngste kanadische Rapsernteschätzung lautet auf 14,7 Mio. t bzw. rd. 25 % schlechter als im schon schwachen Vorjahr. In der Vormonatsprognose war man noch von 16 Mio. t ausgegangen. Zum Vergleich: im Spitzenjahr 2017/18 wurden rd. 22 Mio. t geerntet.
Hintergrund für die Mißernte ist die große Hitzewelle, die weite Anbaugebiete getroffen hat. Den größten Rückschlag hat Saskatchewan mit einem Ernteeinbruch von -33 % zu verkraften. Aber auch Alberta und Manitoba sind mit jeweils -14 % dabei.
Kanada ist das weltgrößte Rapsexportgebiet mit einem Handelsanteil von rd. 60 %. Die diesjährige Minderernte wird die weltweit ohnehin schon geringe Verfügbarkeit von Raps nochmal erheblich verknappen.
Für Importländer wie die EU wird es schwierig, ausreichend Ware auf dem Markt zu bekommen. Voraussichtlich wird es der EU nicht gelingen, die bisher veranschlagten 5 Mio. t einzuführen. Zusätzlich führt die gesunkene Kaufkraft des Euro zu höheren Einfuhrpreisen.
Diese Entwicklung wird den bisher schon gestiegenen Rapspreisen weiteren Auftrieb verleihen.
In Kanada notiert Raps an der Winnipeger Börse bei 613,5 €/t. In Paris steigt der Rapskurs auf 573 €/t.
Auch wenn der Anbau für die Ernte 2022 preisbedingt steigen sollte, werden die reduzierten Vorratsbestände dafür sorgen, dass die knappe Ware zu anhaltend überdurchschnittlichen Preisen bis in die nächsten Ernten hinein beitragen wird.