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Nov.-22: USDA erhöht Ölsaatenernten 2022-23

USDA schätzt höhere Ölsaatenerzeugung 2022/23 und höheren Verbrauch

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Nov-22--Schätzung die Ölsaatenernte 2022/23 um 6,8 % höher als im Vorjahr auf rd. 645 Mio. t prognostiziert. Der Endbestand wird aufgrund nicht ganz so stark steigenden Verbrauchs leicht zunehmen. Im Vergleich zu den Vorjahren bleibt die Versorgungslage über Durchschnitt. Rechnerisch reichen die Vorräte für 81 Tage, im Vergleich zum Vorjahr mit 77 Tagen.

Die entscheidende Verbesserung ist auf die höheren Ernten im Sojasektor zurückzuführen. Das USDA erwartet eine weltweite Zunahme von 355 auf 390 Mio. t. Die zusätzlichen Mengen sind vor allem auf die brasilianische Sojarekordernte zurückzuführen, die von 127 Mio. t im Vorjahr auf diesjährige 152 Mio.t steigen soll.  Argentinien erreicht mit 49,5 Mio. t aufgrund der Trockenperiode nicht die Erwartungen früherer Monatsschätzungen.

Die US-Ernte im Herbst wurde auf 118,3 Mio. t wieder leicht nach oben korrigiert.

Stabile Verbrauchsentwicklungen beim Soja schlagen sich bis auf leicht zunehmende Endbestände im gesamten Ölsaatensektor durch. Dabei ragt insbesondere China mit unveränderten Importen von 98 Mio. t bzw. 58 % des Welthandels heraus. Die chinesische Soja-Erzeugung erreicht 18,4 Mio. t.

Beim Soja-Export steht Brasilien mit einer voraussichtlichen Menge von 89,5 Mio. t an 1. Stelle. Die USA werden 2022/23 ihre Ausfuhren mit 55,7 Mio. t etwas zurücknehmen müssen. Die EU kürzt ihre Sojabohnen-Einfuhren auf 14,8 Mio. t; dazu kommen 16,8 Mio. t Sojaschrot-Importe.

Die weltweite Rapserzeugung steigert das USDA erneut auf rd. 84,8 Mio. t, das sind 11 Mio. t (!) mehr als 2021. Nach dem katastrophalen Vorjahr (13,7 Mio. t) rechnet man in Kanada mit einer Ernte von 19,5 Mio. t und einem fast verdoppelten Export von 7,95 Mio. t. In der EU wird eine Ernte von 19,5 Mio. t veranschlagt, der Import-Bedarf wird auf 5,3 Mio. t geschätzt. Australien wird mit 6,6 Mio. t die zweithöchste Rapsernte erzielen, davon gehen rd. 75 % in den Export.

Bei den übrigen Ölsaaten sorgt die abfallende Erzeugung von Sonnenblumenkernen in der Ukraine von vorjährigen 17,5 auf diesjährige 10,1 Mio. t für eine Verknappung.  Die EU-Ernte fällt ebenfalls um 0,8 Mio. t  leicht zurück. Dagegen erhöhen Argentinien und Russland ihre Erzeugung, so dass der Rückgang der Gesamtmenge sich in Grenzen hält.

Die globale Palmölerzeugung kürzt das USDA auf 78 Mio. t (Vormonat 79,2 Mio. t). Die Minderungen finden in den beiden Haupterzeugungsländern Malaysia und Indonesien mit einem Produktionsanteil von 84 % statt.  Die unverändert geschätzten Palmölexporte des 2. Marktführers im Markt für pflanzl. Öle (neben Soja) steuern maßgeblich die Kurse im gesamten Ölsaatensektor.

Die Börsenkurse geben aufgrund des steigenden Angebots nach. Notierungen für Raps und Sojaschrot sind nach dem kurzen Höhenflug der zurückliegenden Wochen wieder auf Ausgangspositionen zurückgekehrt. Das Niveau bleibt jedoch überdurchschnittlich.

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