26.
07.19
14:00

Ölsaaten: die Versorgungslage wird weniger üppig

Aktualisierte Ölsaatenernten 2019/20: Soja global unter 350 Mio. t - EU-Raps unter 18 Mio. t

Die außergewöhnlichen Wetterentwicklungen in den letzten beiden Sommermonaten haben die Ernteerwartungen in fast allen Bereichen sinken lassen.Der internationale Getreiderat (IGC) hat in seinem jüngsten Juli-Bericht die weltweite Sojaernte erneut auf 348 Mio. t gekürzt. Im Vorjahr wurde eine globale Sojaproduktion in Höhe von 363 Mio. t eingefahren. Beim vorjährigen Verbrauch von 352 Mio. t konnte ein beachtlicher Vorrat von 55 Mio. t aufgebaut werden.

In diesem Jahr reicht die niedrigere Ernte für den steigenden Sojaverbrauch in Höhe von 358 Mio. t nicht aus. Die Bestände werden wieder verringert, bleiben aber immer noch auf beachtlich hohen Niveau.

Ausschlaggebend für die diesjährigen Erntekürzungen sind der wetterbedingt niedrige Sojaanbau und die verspätete Pflanzenentwicklung in den USA. Der IGC schätzt die US-Ernte auf 114 Mio. t nach einem Vorjahresergebnis von 123,7 Mio. t.

Die Sojakurse bewegen sich schon seit Monaten auf einem sich stabilisierenden Niedrigpreisniveau. Für Sojaschrot dient der Kurs um die 300 €/t als Orientierungsmarke. Der Monat August wird je nach Wetterentwicklung noch einmal ertrags- und preisentscheidend für die Sojabohne sein.

Die EU-Kommission schätzt die EU-Rapsernte erstmals unter 18 Mio. t. Früher übliche Ergebnisse von 21 bis 23 Mio. t sind in weite Ferne gerückt. Ursache ist der Anbauflächenrückgang um mehr als 15 % und die witterungsbedingt niedrigen Flächenerträge.

Der EU-Rapsverbrauch wird von früheren 24 bis 25 Mio.t auf 23.400 t gekürzt. Zur Bedarfsdeckung sind mittlerweile rd. 5 Mio. t Einfuhren erforderlich. Als Lieferant kommt die Ukraine, Australien und ggfs auch Kanada in Frage sowie die Kanadier GVO-zugelassene Ware anbieten können.

Die Rapskurse in Paris zeigen eine feste Entwicklung mit einer Tendenz nach oben auf die 380 €/t Marke.

Der verspätete und verringerte Monsunregen in Südostasien beeinträchtigt aller Voraussicht nach auch die Palmölproduktion. Die Palmölkurse in Malaysia zeigen Auftriebstendenzen.

Die Anzeichen mehren sich, dass das bisher reichliche Ölsaatenangebot nicht mehr ganz so groß ausfällt.

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