Rapspreise wackeln – Palmölkurse instabil auf erhöhtem Niveau – US-Soja gibt nach
Der Ölsaatenmarkt bleibt mit einem ständigen Auf und Ab auf leicht erhöhten Niveau in Bewegung. Treibende Kräfte sind die beiden Marktführer Soja und Palmöl.
Die Sojakurse leiden unter den chinesischen Importzöllen, über die zwar verhandelt wird, aber mit unsicheren Ausgang. China kauft demonstrativ in Südamerika. In Brasilien wird sowohl alte wie neue Ernte kontrahiert. Die Gelegenheit ist günstig, weil die brasilianische Währung schwach ist. Preisdruck kommt auch von den Erwartungen einer hohen brasilianischen Ernte in den Frühjahrsmonaten 2020.
Die chinesischen Sojavorräte sind zwar knapp, aber der Sojaschrotverbrauch wird durch den niedrigen Schweinebestand infolge der Afrikanischen Schweinepest erheblich vermindert.
Die Palmölkurse haben sich Mitte Okt.19 von 470 €/t auf durchschnittlich aktuelle 570 €/t gesteigert. Hintergrund ist eine schwächer als erwartete Ernte in den Hauptanbaugebieten sowie die zukünftige Erhöhung des Beimischungsanteils von Biodiesel. Die Vorratsbestände sind noch während der Haupterntezeit von über 3 auf 2,3 Mio. t abgebaut worden. Für Preisunsicherheiten sorgen dagegen der Importstopp Indiens und die schwankenden Rohölkurse.
Die Rapskurse können sich trotz Warenknappheit gegen die übermächtigen Soja- und Palmölmengen nicht grundlegend durchsetzen. Die Konkurrenz unter den pflanzlichen Ölen zwingt die Rapspreise zur Anpassung in einem engen Rahmen, behaupten sich aber dennoch oberhalb der Orientierungsmarke von 380 €/t an der Pariser Börse. Unterstützung kommt teilweise von den anziehenden Rohölkursen.