31.
12.21
11:40

Ölsaaten (Raps, Soja) zum Jahreswechsel 2021-22

 Ölsaaten (Raps, Sojaschrot)   

Rapspreise über 750 €/t an der Pariser Börse sind ein eindeutiger Hinweis auf die weltweite Versorgungskrise bei dieser Ölsaat. Ausschlaggebend ist die hitzebedingte Erntekatastrophe in Kanada mit einer Einbuße von 50 %. Im gleichen Maße verringern sich die Exporte des weltweit größten Exportlandes.

Die Rapsernte der EU-27 ist nur durchschnittlich ausgefallen. Der übliche Importbedarf der Union von 5 bis 6 Mio. t wird in diesem Jahr nicht erreicht werden, weil die globalen Mengen nicht zur Verfügung stehen. Daran kann auch die überdurchschnittliche Ernte in Australien mit 4,3 Mio. t wenig ändern.

Das hohe Rapspreisniveau wird auch durch die beiden Marktführer Palmöl und Soja mit verursacht. Die Soja- und Palmölpreise sind mehr als doppelt so hoch wie in früheren Jahren. Im Hintergrund spielen die gestiegenen Rohölkurse aufgrund der Konkurrenzbeziehungen zu den Biokraftstoffen eine tragende Rolle.  

Für die EU-27-Ernte 2022 ist zwar von einer größeren Anbaufläche auszugehen, aber es bleibt noch offen, wie die Flächenerträge witterungsbedingt und unter dem Einfluß preisbedingt reduzierten Düngereinsatzes ausfallen werden.  

Die Rapskurse an der Pariser und kanadischen Börse fallen im 2. Halbjahr 2022 gegenüber den aktuellen Notierungen zwar wieder zurück, werden aber auf überdurchschnittlichen Niveau von rd. 560 €/t gehandelt.   

Die zu Beginn 2021 noch hohen Sojaschrotpreise sind infolge zweier guter Ernten in Brasilien und den USA bis in den Okt. hinein gefallen. In den letzten beiden Monaten hat jedoch eine steigende Nachfrage nach Sojabohnen mit Schwerpunkt aus China zu einem Wiederanstieg der Börsenkurse auf 400 $/sht (390 €/t) geführt. Deutsches Sojaschrot an der Hamburger Börse notiert zurzeit bei 440 €/t.  

Im weltgrößten Produktionsgebiet Brasilien ist die Anbaufläche im Herbst nochmal vergrößert worden. Die Aussaat konnte frühzeitig abgeschlossen werden. Der Saatenstand wird überdurch-schnittlich gut bewertet. Die Ernte soll bereits im Januar 2022 beginnen und verspricht ein hohes Ergebnis. Allerdings verunsichert das Wetterphänomen La Niña mit möglichen Trockenphasen in der Südostregion eine verläßlich genaue Ernteschätzung. Argentinien erwartet trockenheitsbedingte Ernteeinbußen.  

Die Hamburger Börsennotierungen für Sojaschrot fallen ab März 22 auf rd. 434 €/t und ab Mai auf unter 405 €/t.

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