19.
11.19
11:09

Ölsaatenkurse nach Aufschwungphase wieder in Seitwärtsbewegung

Ölsaaten:

Gestiegene Palmöl- und erhöhte Rohölkurse lassen höhere Rapspreise zu; Höhepunkt aber schon wieder überschritten.

Die weltweit knappe Rapsernte von nur 68 Mio. t im Vergleich zu früheren 72 bis 75 Mio. t sollte eigentlich zu hohen Preisen führen. Speziell in der EU fehlen mehr als 5 Mio. t, um den sonst üblichen Bedarf zwischen 23 bis 25 Mio. t zu decken. Die Exportländer Ukraine und Australien verfügen nicht über ausreichende Ausfuhrmengen. Die EU-Versorgung könnte im zweiten Wirtschaftshalbjahr 2019/20 nochmal kritisch werden. Kanada sitzt zwar aufgrund des chinesischen Importboykotts auf großen unverkauften Mengen, aber die GVO-veränderte Ware findet hierzulande wenig Abnehmer.

Die Rapspreise werden auf der Ölseite maßgeblich durch die Konkurrenz zum Palmöl und der 60%igen Verwendung zu Biodiesel beeinflußt. Im letzteren Fall spielt der Rohölkurs eine Rolle.

Der jüngste Rapskursanstieg in Paris ist nicht nur der knappen Versorgungslage geschuldet, sondern in 1. Linie den stark gestiegenen Palmölkursen. Hilfestellung haben auch die angezogenen Rohölpreise geliefert. Mitgezogen haben zwischenzeitlich auch die Sojaölnotierungen in Chicago, die aber jetzt schon wieder zur Schwäche neigen. Unter dem Eindruck der hohen Lagerbestände und des fehlenden China-Absatzes bewegen sich die kanadischen Canola-Kurse vergleichsweise wenig.

Die Sojaschrotpreise ziehen nach kurzem Kursrückgang wieder an, bleiben aber im längerfristigen Vergleich immer noch auf niedrigem Niveau.

Die zu Ende gehende südamerikanische Verkaufssaison und die aktuelle schwache US-Sojaernte von nur 96 Mio. t im Vergleich zur vorjährigen Kampagne mit 123 Mio. t machen sich bemerkbar. Dagegen ist der Einfluss der gerade ausgesäten Sojabohnen in Brasilien und Argentinien noch wenig spürbar. Die unsicheren Erwartungen an eine Konfliktlösung im Streit USA-China haben vorübergehend zu starken chinesischen Käufen geführt und dem Sojakomplex kurzzeitigen Auftrieb verliehen. Insgesamt fällt die Versorgungslage im Sojabohnenbereich 2019/20 weniger reichlich aus als in den Vorjahren.

Der Aufwärtsschwung hat bereits wieder nachgelassen. Die Kurse sind auf dem erreichten höheren Niveau in eine schwächelnde Seitwärtsbewegung übergegangen.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich