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07.22
11:03

USDA: geringe Kürzungen bei den Ölsaaten zum Vormonat

USDA korrigiert Ölsaatenversorgung 2022/23 im Vergleich zum Vormonat.  

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Juli-22-Schätzung die neue Ölsaatenernte 2022/23 auf rd. 643 Mio. t (Vorjahr 600 Mio. t) eingestuft. Der Verbrauch wird auf 632 Mio. t (Vorjahr 608 Mio. t) veranschlagt. Der Endbestand steigt auf 118,5 Mio. t (Vorjahr 107,6). Rechnerisch reichen die Vorräte für 68 Tage (Vorjahr 62 Tage). Im Vergleich zur Vormonatsschätzung fallen die Ergebnisse jedoch etwas kleiner aus.  

Die entscheidende Erhöhung ist auf die gestiegenen Ernten im Sojasektor mit 391 Mio. t (Vorjahr 352 Mio. t) zurückzuführen. Auch die globale Rapsernte wird von vorjährigen 72 auf diesjährige 80,3 Mio. t höher geschätzt. Dagegen vermindert sich die Sonnenblumensaat aufgrund des Krieges in der Ukraine um 7 Mio. t auf nur noch 50 Mio. t.  

Der Sojamarkt wird von den 3 großen Produktionsgebieten Brasilien mit 149 Mio. t (Vorjahr 126 Mio. t), USA mit 122,6 Mio. t (Vorjahr 120,7 Mio. t) und Argentinien rd. 51 Mio. t (Vorjahr 44 Mio. t) geprägt. Die südamerikanischen Ernten finden erst im Frühjahr 2023 statt.  

Beim Sojabohnen-Export steht Brasilien mit einer erhöhten Menge von 89 Mio. t weiter an 1. Stelle. Dazu kommen noch knapp 18,1 Mio. t Sojaschrot. Die USA erwarten 2022/23 eine Ausfuhrkürzung bei den Bohnen auf knapp 58 Mio. t. Die US-Sojaschrotexporte verändern sich nur wenig auf knappe 13 Mio. t. Argentinien exportiert neben 4,7 Mio. t Bohnen überwiegend 28,5 Mio. t Sojaschrot und knapp 6 Mio. t Sojaöl.  

Auf der Importseite steht China mit 98 Mio. t Sojabohnen (Vorjahr 90 Mio. t) bzw. rd.60 % des Welthandels an vorderster Stelle. Der verringerte chinesische Schweinebestand hat das früher übliche Einfuhrwachstum von jährlich 3 bis 5 Mio. t gebremst. Die EU-27 importiert seit etlichen Jahren wenig veränderte 15 Mio. t Bohnen und 16,7 Mio. t Sojaschrot.  

Die weltweite Rapserzeugung schätzt das USDA auf 80 Mio. t (Vorjahr 72 Mio. t) deutlich höher ein. Ausschlaggebend ist die kanadische Rapsernte, die nach der Hitze im Vorjahr auf 20 Mio. t (Vorjahr 12,5 Mio. t) ansteigen soll. Der kanadische Rapsexport soll wieder auf 8,8 Mio. t (Vorjahr 5 Mio. t) vergrößert werden.   

In der EU wird die Rapsernte um +0,5 Mio. t höher auf 17,8 Mio. t veranschlagt. Aufgrund der weltweiten Knappheit an Raps wird der EU-Importbedarf auf knapp 5,6 Mio. t eingegrenzt. Nach jüngsten Informationen sollen international gesicherte Schiffahrtswege durch das Schwarze Meer für Lieferungen aus der Ukraine wieder möglich werden.  

Bei den übrigen Ölsaaten ist die rückläufige Erzeugung von 19 Mio. t Sonnenblumensaat von Bedeutung. Schwerpunkte der Erzeugung sind die Ukraine (4,1 Mio. t) und Russland (5,6 Mio. t) mit einem Anteil von knapp 60 % der Ölerzeugung. Davon werden rd. 75 bis 80 % exportiert.  

Die Palmölerzeugung schätzt das USDA in den beiden Hauptanbaugebieten unverändert höher als im Vorjahr ein.  Insbesondere Indonesien soll bei Aufhebung der Exportbegrenzungen mit steigenden Ausfuhren den Markt bedienen. Die Palmölkurse haben in jüngster Zeit erheblich nachgegeben und notieren jetzt um die 1.000 $/t Marke

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