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15:40

USDA kürzt Ölsaaten 2020/21 - weniger Soja und Sonnenblumen

USDA kürzt erneut Ölsaatenerzeugung 2020/21– noch weniger Soja und Sonnenblumen   

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Nov.20-Schätzung die weltweite Ölsaatenernte 2020/21 um 8 Mio. t auf 597 Mio. t niedriger veranschlagt. Der Endbestand fällt auf von 110 auf 98,6 Mio. t zurück. Rechnerisch reichen die Vorräte für 70 Tage, im Vergleich zum Vorjahr mit 85 Tagen.  

Die entscheidende Verringerung im Monatsvergleich ist auf die schwächeren Ernten im Sojasektor zurückzuführen. Das USDA erwartet eine weltweite Abnahme von 368 auf 362 Mio. t. Die rückläufigen Mengen sind vor allem auf die laufende US-Ernte von nur noch 113,5 Mio. t (Vormonat 116,2 Mio.   t ) zurückzuführen. Dagegen erwartet man ein Rekordergebnis in Südamerika, auch wenn das Wetterphänomen La Nina mit Trockenheit droht. Schon jetzt wird die Aussaat durch fehlende Niederschläge verzögert; der Saatenaufgang leidet unter Trockenheit.  

Beim Soja-Export steht Brasilien mit einer voraussichtlichen Menge von 85 Mio. t an 1. Stelle. Schon jetzt soll mehr als die Hälfte der kommenden Ernte vorverkauft sein.  

Die USA wollen 2020/21 ihre Ausfuhren zum Vorjahr um 13 Mio. t auf 60 Mio. t erhöhen. Trotz der Handelskonflikte werden zunehmende US-Lieferungen nach China erwartet. Die US-Bestandsvorräte fallen von 24,7 Mio. t im Jahre 2018/19 auf 5,2 Mio. t erheblich zurück. Das ist seit Jahren der geringste Wert.  

Die Sonnenblumenernten sollen weltweit um -2 Mio. t auf 19,4 Mio. t niedriger ausfallen. Besonders schwere Einbrüche werden in Russland (-10,2 %) und der Ukraine (-19,5 %) festgestellt. Auch in anderen Anbaugebieten sind schwächere Ernten zu beobachten.  

Die weltweite Rapserzeugung schätzt das USDA auf rd. 69 Mio. t, geringfügig weniger als schon im schwachen Vorjahr. In der EU wird eine unverändert kleine Ernte 17 Mio. t etwas über Vorjahresniveau geschätzt. In Kanada bleibt das Ergebnis mit 19,4 Mio. t ebenfalls unter Vorjahr. Die Rapsverwendung fällt um 1 Mio. t auf 70,5 Mio. t zurück, Der weltweite Vorratsbestand erreicht nur noch 5,2 Mio. t gegenüber früheren Jahren mit über 9 Mio. t. In Kanada und der EU halbieren sich die Vorräte.  

Palmöl: Für 2020/21 schätzt das USDA wenig veränderte Ernten zum Vormonat. Mit 75 Mio. t soll das Ergebnis dennoch über dem Vorjahr mit 72,8 Mio. t liegen. Das Wetterphänomen La Nina bremst die Aussichten. Indonesien und Malaysia sollen ihre früheren Ergebnisse nur knapp überschreiten. Thailand trägt ebenfalls in nur kleinem Umfange zur Erhöhung der Angebotsmengen bei. Eine angepaßte niedrige Verbrauchssteigerung führt jedoch dazu, dass die Endbestände in gemäßigten Umfange fallen. Niveau verbleiben.  

An der Chicagoer Börse haben die Kurse im Sojakomplex trotz des bereits erreichten hohen Niveaus nochmals zugelegt. Das gilt auch für Palmölkurse. Die Rapsnotierungen in Kanada werden von den steigenden Sojapreisen mit nach oben gezogen. An der Pariser Börse sind die Notierungen für Raps kurzfristig auf 410 €/t gesprungen. Im Hintergrund wirken die gestiegen Rohölkurse.

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