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04.20
11:35

USDA kürzt Olsaatenproduktion 2019/20

USDA reduziert globale Ölsaatenerzeugung 2019/20– kleinere Sojabohnenernte in Südamerika 

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner jüngsten April-Ausgabe die globale Ölsaatenproduktion auf nur noch 577 Mio. t gekürzt. In der Vormonatsschätzung ging man noch von 580 Mio. t aus. Im Vorjahr waren es sogar 597 Mio. t. 

Ausschlaggebend sind die niedriger ausgefallenen Sojaernten. Gegenüber dem Vorjahr mit einer Sojaerzeugung von 358 Mio. t sind es in diesem Jahr nur 338 Mio. t. Ausschlaggebend ist die um 13 Mio. t niedrigere US-Ernte mit nur 96,8 Mio. t im Herbst 2019 als Folge der ungünstigen Aussaatbedingungen. 

Auch die hohen Prognosen der Frühjahrsernten 2020 in Brasilien und Argentinien erfüllen sich nicht. Die Rekorderwartungen an die brasilianische Ernte werden um 1,5 Mio. t verpasst. Das USDA schätzt nur noch 124,5 Mio. t. Auch die argentinische Ernte bleibt 2 Mio. hinter den Vorschätzungen zurück. Das US Agrarministerium veranschlagt nur noch 52 Mio. t

Der weltweite Sojaverbrauch soll von vorjährigen 298 auf 303 Mio. t ansteigen. Wesentlichen Anteil an der Zunahme haben China, USA und in geringem Umfange die EU. 

Der Handel mit Sojabohnen wird zu fast 60 % vom China-Import bestimmt. Im Vergleich zum Vorjahr sollen die Einfuhren um 7 Mio. t auf 89 Mio. t steigen. Die EU-28 als 2.größter Importeur führt nur unwesentlich zunehmende Mengen in Höhe von 15 Mio. t ein. Dazu kommen noch verringerte 18,5 Mio. t Sojaschrotlieferungen in die EU. 

Die weltweiten Endbestände fallen nach USDA-Schätzung um 10 % auf rd. 100 Mio. t zurück. Damit ist jedoch immer noch eine deutlich überdurchschnittlich günstige Versorgungslage gewährleistet. 

Die globale Rapsernte bleibt unverändert zur Vormonatsschätzung um 4 Mio. t hinter den Vorjahren zurück. Ausschlaggebend sind die niedrigen Ergebnisse der beiden größten Produzenten Kanada (19 Mio. t) und die EU (17 Mio. t), die zusammen 55 % der Welterzeugung bestreiten. Auch die chinesischen und indischen Rapsernten werden niedriger eingestuft. Die Vorratsbestände bewegen sich im unteren Durchschnittsbereich. 

Die Palmölerzeugung bleibt in diesem Jahr erstmalig hinter den Vorjahresergebnissen zurück. In den beiden größten Erzeugungsgebieten Indonesien und Malaysia werden 85 % der Weltproduktion erwirtschaftet. Der eingebrochene Rohölkurs sowie die Angst der CoViD-19-Verbreitung unter den Plantagenarbeitern hat zu einer Reduzierung der Palmölgewinnung beigetragen. Die Vorratsbestände gehen rapide zurück. 

Die Ölsaatenpreise stehen infolge der Austauschbarkeit der Produkte in einem engen Zusammenhang untereinander und werden aufgrund der Ölverwendung für Biokraftstoffe grundlegend vom Rohölkurs beeinflußt. Die sich anbahnende Übereinkunft der Ölstaaten einer Kürzung der Ölfördermengen hat die Rohölkurse bereits aus der Talsohle herausgeholt. Die Palmölkurse in Malaysia sind sofort gefolgt. Auch die Rapskurse zeigen Bewegungen nach oben. Nach einem kurzen Höhenflug sind die Kurse im Sojabereich jedoch wieder auf das Ausgangsniveau zurückgekehrt. Die Chinesen meiden Sojaeinkäufe in den USA zugunsten von Brasilien.

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