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USDA : Ölsaaten mit knapperer Versorgungslage - Palmölkurse weiter steigend

USDA: Ölsaaten 2019/20 unter Vorjahresniveau – Sojakurse wenig Verändert Palmöl steigt

Das US-Agrarministerium (USDA) schätzt in seiner Dez-Ausgabe die globale Ölsaatenproduktion zwar etwas höher als im Vormonat ein, bleibt aber dennoch mit rd. 22 Mio. t bzw. 3,7 % unter Vorjahresniveau. Der wesentliche Teil des Ernterückganges ist auf Soja zurückzuführen. Eine kräftige Verringerung ist auch bei der globalen Rapsernte festzustellen Dagegen hat die Sonnenblumensaat deutlich zugelegt. Die übrigen Ölsaaten sind weitgehend unverändert geblieben. Palmöl jedoch erlebt deutliche Ernteeinbußen.

Der Produktionsrückgang beim Soja ist in 1. Line auf die US-Ernteminderung von vorjährigen 120 Mio. t auf diesjährige 96,6 Mio. t zurückzuführen. Anbaube-und -verhinderungen sowie witterungsbedingte Erntebeeinträchtigungen in den USA gelten als wesentliche Ursachen. Dagegen wird mit 123 Mio. t in Brasilien eine Sojaernte auf Rekordniveau erwartet. In Argentinien soll allerdings nur ein unterdurchschnittliches Ergebnis in Höhe von 53 Mio. t erzielt werden.

Auf der Verbrauchsseite geht das USDA von leicht erhöhten 303 Mio. t aus. In China bleibt es angesichts der ASP-bedingten 40 % igen Reduzierung des Schweinebestandes bei einem verringerten Verbrauchs von knapp 85 Mio. t. In anderen Verbrauchsgebieten sind geringfügige Steigerungen zu beobachten.

Der Endbestand an Soja verringert sich von 109,8 im Vorjahr auf gut durchschnittliche 96,4 Mio. t im laufenden Jahr.

Die globale Rapsernte fällt von früher üblichen 72 auf aktuelle 68 Mio. t. Der Rückgang ist in 1. Linie auf die äußerst schwache EU-Ernte von nur 17 Mio. t und auf Kanada mit nur 19 Mio. t zurückzuführen. Auch Indien muss von 8 auf 7,7 Mio. t zurückstecken. Lediglich in China wird mit einer geringfügigen Verbesserung auf 13,1 Mio. t gerechnet. Den weltweiten Rapsverbrauch schätzt das USDA auf 69,3 Mio. t mit der Folge, dass die Vorratsbestände im laufende Wirtschaftsjahr von 8,3 auf 6,6 Mio. t abgebaut werden. Dennoch bleibe die Lagerbestände auf hohem Niveau, weil Kanada infolge der chinesischen Importsperre auf unverkaufte Ware sitzen geblieben ist.

Für die Preisentwicklung im Ölsaatensektor spielt neben dem Marktführer Soja das Palmöl die wichtigste Rolle bei der Verwendung pflanzliches Öles. Das USDA schätzt die Palmölerzeugung auf 75,7 Mio. t etwas niedriger als im Vormonat. Dennoch bleiben die Steigerungsmengen im Jahresvergleich unterdurchschnittlich höher. Die wesentliche Ursache ist in den wenig veränderten Ergebnissen in Malaysia mit 21 Mio. t zu sehen. Auch in Indonesien bleibt mit 43 Mio. t der Jahreszuwachs von +2 Mio. t hinter den Vorjahren zurück.

Der Palmölverbrauch soll um 2 Mio. t auf 74,6 Mio. t steigen und damit zu einem Abbau der Vorratsbestände beitragen. Verstärkte Exporte in Richtung Indien und China sowie einer Erhöhung des Beimischungsanteils zum Diesel in Indonesien sind die wichtigen Antriebsfaktoren.

Die Sojakurse an der Chicagoer Börse haben kaum auf die neuen Zahlen reagiert. Die Versorgungszahlen lagen im erwarteten Bereich. Die Kurse für Palmöl haben ihren Aufstiegskurs leicht gedämpft fortgesetzt und notieren jetzt bei 610 €/t.

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