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06.23
10:02

USDA schätzt globale Rapsernte 2023 geringfügig niedriger zum Vorjahr

USDA schätzt globale Rapsernte 2023/24 geringfügig niedriger zum Vorjahr

Nach dem starken Erzeugungsanstieg 2022/23 von +17 % erwartet das US-Agrarministerium (USDA) für das kommende Jahr 2023/24 eine weitweilt um -1 % geringere Rapsernte. Die Entwicklung ist jedoch in den einzelnen Anbaugebieten sehr unterschiedlich.

In den beiden größten Erzeugerländern EU und Kanada von rd. 45 % schätzt das USDA jeweils eine Steigerung von +14 bzw. 13 %. Ausschlaggebend für das EU-Ergebnis ist die höhere Anbaufläche, während in Kanada zusätzlich steigende Hektarerträge für eine größere Produktion sorgen.

Kanadas Rapsexporte steigen nach der Katastrophe im Jahr 2021/22 wieder auf 8,9 Mio. t bzw. 50 % des Welthandels. Die EU bleibt weltgrößter Importeur, allerdings mit verminderten 5,1 Mio. t.

China bleibt trotz steigender Eigenerzeugung ein Einfuhrgebiet mit rd. 3 Mio. t. Die steigende indische Ernte macht jedoch Rapseinfuhren überflüssig.

Nach 2 Rekordjahren infolge des günstigen La Niña-Wetters erlebt Australien einen Einbruch von vorjährigen 8, 3 Mio. t auf diesjährige 5,5 Mio. t. Der Wechsel zur El Niño-Großwetterlage hat die Farmer bereits im Vorfeld dazu veranlaßt, die Anbauflächen drastisch zu kürzen. Dazu wird aufgrund der erwarteten Niederschlagsarmut mit deutlich schwächeren Flächenerträgen gerechnet. Die australische Ernte wird regelmäßig zu rd. 75 % exportiert.

In den vielen kleinen übrigen Rapsanbaugebieten einschl. der Ukraine rechnet man mit einer Minderung zum Vorjahr um rd. 9 %.

Der Deutsche Raiffeisenverband hat die kommende deutsche Rapsernte Ende Mai-23 unverändert zum Vorjahr auf 4,28 Mio. t veranschlagt. Entscheidend ist die Vergrößerung der Anbaufläche, die jedoch durch geringere Ertragserwartungen wieder vollständig ausgeglichen wird.

Entscheidend für die Preisbildung beim Raps ist die Konkurrenz der beiden Marktführer beim Marktsektor für pflanzliche Öle, nämlich Palmöl und Sojaöl. Dazu kommt noch aufgrund der Rapsölverwendung zu Biokraftstoffen die Abhängigkeit zum Rohölpreis. 

Aktuell haben die Rapspreise nach der langen Talfahrt seit Kriegsbeginn in der Ukraine wieder Boden gefunden und zeigen erste zaghafte Aufwärtstendenzen.

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