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10.21
12:20

USDA schätzt hohe Sojaernte - Raps bleibt knapp

Ölsaatenmarkt: Verbesserte Lage im Ölsaatenmarkt, aber Raps bleibt knapp und teuer

 Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner jüngsten Okt.-Schätzung die globale Ölsaaten-produktion gegenüber dem Vormonat geringfügig nach unten korrigiertt. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Erzeugung sogar um 4,3 % höher. Der Verbrauch soll um 3,5 % im Jahresvergleich zunehmen. Damit verbessert sich die globale Vorratslage tendenziell verbessern.

 Die Sojabohnenerzeugung 2021/22 wird um 5,5 % höher geschätzt als im Vorjahr. Der Verbrauch soll um 4 % steigen. Damit erhöht sich der Vorratsbestand und sorgt für nachgebende Kurse, sofern nicht die Frachtkosten und die Wechselkurse Gegenteiliges bewirken.

Brasilien soll in den Frühjahrsmonaten 2022 mit 144 Mio. t eine Rekordernte einfahren. Allerdings bestehen Befürchtungen um das Wetterphänomen La Niña mit Trockenperioden Für den Export werden 93 Mio. t Bohnen veranschlagt; dazu kommen noch 17 Mio. t Sojaschrot. Das wichtigste Empfängerland ist China.

 Die USA erwarten aus der laufenden Ernte ein Ergebnis um 121 Mio. t um 5,4 % höher als im Vorjahr. Gegenüber den Vormonaten haben sich die Schätzungen fortlaufend verbessert. Die Exportmenge wird auf knapp 57 Mio. t (Vorjahr 61,5 Mio. t) veranschlagt. Die Sturmschäden an den Hafenanlagen bremsen den Warenabfluß. Die Vorratsbestände sollen auf 8,7 Mio. t steigen (Vormonatsschätzung lag bei 5 Mio. t). Die Chinesen sind die wichtigsten Käufer.

 Die argentinische Ernte lag in diesem Frühjahr 2021 bei 46 Mio. t und soll in den Frühjahrsmonaten Mrz./Apr. 2022 auf 51 Mio. t steigen. Argentinien exportiert überwiegend Sojaöl (6,5 Mio. t) und Sojaschrot (29 Mio. t); die Ausfuhr von Sojabohnen ist mit 6,3 Mio. t vergleichsweise gering.  

Auf der Importseite steht China mit unveränderten 101 Mio. t bzw. knapp 60 % des Welthandels an vorderster Stelle. Im Vergleich zum Vorjahr sollen die Einfuhren nur um rd. 2 Mio. t zunehmen.

 Die EU-27 kauft zu ihren selbsterzeugten 2,9 Mio. t zusätzlich 15 Mio. t Bohnen, 17 Mio. t Schrot und 0,55 Mio. t Öl in Nord- und Südamerika ein. Die EU-Einfuhrmengen haben sich nur geringfügig erhöht. Hauptlieferanten für Bohnen sind Brasilien und die USA. Im Falle von Sojaschrot teilen sich Argentinien und Brasilien die Lieferungen zu ähnlich großen Mengen.

 Das USDA schätzt die Versorgungslage auf dem globalen Rapsmarkt auf nur noch auf 67,36 Mio. t. (Vorjahr 72,5 Mio. t). Die ursprünglich auf 21 Mio.t veranschlagte kanadische Ernte wird auf 13 Mio. t infolge der Hitzewelle abgestuft. Kanadas Exporte gehen von üblichen 10,5 Mio. t auf 6,3 Mio. t zurück. Für die EU-27 werden 17,1 Mio. t veranschlagt; das knapp 5 % mehr als im schwachen Vorjahr. Die EU-Importe werden von vorjährigen 5,3 Mio. t auf 4,6 Mio. t zurückgesetzt. Die weltweiten Vorratsbestände fallen von früheren 7,6 auf 4,1 Mio. t. Raps bleibt weltweit knapp und teuer.

Die Palmölerzeugung soll nach 2 Jahren der Stagnation 2021/22 wieder um 5 % zulegen. Daran sind maßgeblich Malaysia und Indonesien mit einem Produktionsanteil von 80 % bzw. Exportanteil von 90 % auf Weltebene beteiligt. Die Vorräte liegen wenig verändert unter Durchschnitt. Die Palmölkurse bleiben auf hohem Niveau. Palmöl ist das wichtigste Konkurrenzprodukt zum Rapsöl.

 Die Kurse im Sojasektor geben an der Chicagoer Börse spürbar nach. Der Höhenflug der Rapskurse wird durch die jüngsten Entwicklungen im Ölsaatenmarkt abgebrochen. Die Palmölkurse werden durch die gestiegenen Rohölpreisen hochgehalten.

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