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08.19
10:51

USDA schätzt Ölsaatenproduktion niedriger ein - Kurse ziehen an

USDA: Ölsaaten- Ernte 2019 deutlich zurückgesetzt – Sojakurse steigen - Raps legt zu - Palmölkurse im Aufwind

Die Aug.-Ausgabe des US-Agrarministeriums schätzt die globale Ölsaatenerzeugung um -3,4 % niedriger ein als im Vorjahr. Einen erheblichen Anteil daran hat die um -5,8 % geringere Sojaernte. Auch die Raps- und Erdnussernten werden jeweils um -3 % tiefer eingestuft.

Die Sojabohne sorgt weltweit mit einer geschätzten Produktion von 342 Mio. t für den dominierenden Anteil an der Ölsaatenversorgung. Für 2019 schätzt das USDA das Ergebnis jedoch um knapp -6 % bzw. -21 Mio. t niedriger im Vergleich zum Vorjahr. Ausschlaggebend ist die US-Ernte mit erwarteten 100 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit 123,7 Mio. t. Die Ursache sind die reduzierten Anbauflächen und Ertragserwartungen aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse in den US-Regionen.

Dagegen sorgt Brasilien mit Ernten 2019/20 über 123 Mio. t für ein zukünftig umfangreiches Angebot. Argentinien schneidet jedoch mit nur 53 Mio. t unterdurchschnittlich ab. Die 3 amerikanischen Länder USA, Brasilien und Argentinien bestreiten 80% der weltweiten Sojaerzeugung.

Die weltweite Sojaversorgung bleibt trotz des US-Ernterückganges immer noch auf hohem Niveau. Der Erzeugungsrückgang wird teilweise durch einen Verbrauchsrückgang Chinas aufgefangen. Der dezimierte chinesische Schweinebestand aufgrund der ASP erfordert weniger Sojaeinfuhren, die von früheren 100 Mio. t auf 85 Mio. t zurückfallen.

Die Endbestände im Sojasektor fallen zwar um 13 Mio. t gegenüber dem Vorjahr zurück, erreichen aber mit 27,5 % Endbestand zum Verbrauch immer noch eine Versorgungszahl im unteren Mittelfeld.

Die diesjährige globale Rapsernte wird auf rd. 70,5 Mio. t geschätzt im Vergleich zu den beiden Vorjahren mit 73 bzw. 75 Mio. t. Die wesentlichen Ursachen sind die erheblich reduzierten Ergebnisse in der EU mit nur 18 Mio. t und Kanada mit 20 Mio. t. Beide Länder lagen in früheren Jahren deutlich über der 20 Mio. t Marke. Bei nur geringfügig niedrigeren Verbrauch gehen die Endbestände um -0,5 Mio. t auf 8,7 Mio. t zurück.

Die Palmölerzeugung soll nach den Ermittlungen des USDA um 2,5 % auf 205,5 Mio. t steigen. Während Indonesien noch Zuwachsraten aufweist wird für Malaysia nur unwesentliche Änderungen erwartet. Auf der Verwendungsseite wird ein Anstieg von 5 Mio. t erwartet, der etwas hinter den Steigerungsraten früherer Jahre zurückbleibt. Die Endbestände bleiben auf hohem Niveau.

Die Preise für Ölsaaten ziehen weltweit an. Die beiden Marktführer Soja- und Palmölkurs sind nach der monatelangen Talfahrt wieder kräftig gestiegen. Die Palmölkurse haben im Monat August um rd. 5 % zugelegt, die Sojakurse um 4,5 %. Die Rapskurse an der Pariser Börse haben sich nach einer Schwächephase wieder über der 370 €/t-Marke stabilisiert. Die jüngsten Entwicklungen dürften für weiteren Auftrieb sorgen.

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